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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Die Bedeutung von Verlaufsvarianten der extrakraniellen Arteria carotis interna für die Kopf-Hals-Chirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jens Pfeiffer - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Christine Breunig - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg
  • Gerd J. Ridder - HNO-Universitätsklinik Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod135

doi: 10.3205/11hnod135, urn:nbn:de:0183-11hnod1352

Published: April 19, 2011

© 2011 Pfeiffer et al.
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Einleitung: Abweichungen vom geraden Verlauf der Arteria carotis interna (ACI) sind keine Seltenheit. Sie wurden nach Weibel & Fields in Tortuosity (S- /C-förmige Elongation), Kinking (Knickbildung) und Coiling (Schlingenbildung) eingeteilt. Hochgradige Aberrationen werden mit einer Inzidenz von bis zu 5% beschrieben. Ätiologisch wird eine kongenitale Fehlbildung und eine altersbedingte Degeneration postuliert.

Methoden: Seit 2006 haben wir im Rahmen einer Fallbeobachtungsstudie 100 Patienten mit hochgradigen Verlaufsvarianten der ACI dokumentiert. Diese wurden gemäß der Kriterien von Weibel & Fields anhand radiologischer Befunde eingeteilt und mit Hilfe der digitalen Bilddatensätze analysiert.

Ergebnisse: Die Mehrzahl der Patienten wies als Zufallsbefund eine beidseitige ACI-Aberration auf, am häufigsten ein Tortuosity und am seltensten ein Coiling. Der minimale Abstand der ACI zur pharyngealen Schleimhaut zeigte sich meist in Höhe des Oropharynx und betrug zwischen 0,8 und 17,9 mm. Er korrelierte nicht mit der anatomischen Einteilung nach Weibel & Fields. Die Analyse der Aberrationen erfolgte unter Berücksichtigung von Vorerkrankungen und therapeutischen Implikationen und wird im Detail dargestellt. In der internationalen Literatur findet sich bisher keine umfangreichere Studie.

Schlussfolgerung: Für die Kopf-Hals-Chirurgie ist die Kenntnis möglicher Verlaufsanomalien der ACI von wesentlicher Bedeutung. Eine aberrierende ACI kann aufgrund ihrer abnormen Verlagerung selbst bei Routineoperationen wie z.B. Tonsillektomien gefährdet sein und ist außerdem eine Differentialdiagnose parapharyngealer Raumforderungen. Der Verlauf der ACI sollte daher bei der Planung von Operationen und Interventionen beurteilt und intraoperativ die Möglichkeit einer Verlaufsvariante berücksichtigt werden.