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Der Einsatz der Ereignisdiskreten Simulation zur Unterstützung einer Ablaufoptimierung
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Bei der Durchführung eines Projektes zur Ablaufoptimierung einer Organisation (z.B.: HNO-Ambulanz) werden sich zwangsläufig Situationen ergeben, in denen der Einfluss einzelner Parameter (z.B.: Anzahl der behandelnden Ärzte) auf die Zielgröße (z.B.: Gesamtaufenthaltsdauer der Patienten) beurteilt werden muss. Im Regelfall erfolgen diese Einschätzungen durch erfahrungsbasiertes "qualifiziertes Raten" bzw. "trial and error" und können ggf. in einem nachgelagerten Verbesserungszyklus (PDCA) angepasst oder korrigiert werden.
Methoden: Mit der Ereignisdiskreten Simulation steht ein Instrument zur objektivierbaren Modellierung von Prozessabläufen zur Verfügung. Nach Erfassen und Messen der relevanten Prozess-Schritte ist es möglich, die Auswirkungen von Veränderungen von Einzelparametern und Parametergruppen (z.B.: zeitliche Veränderung des Patientenzustroms) auf die Zielgröße zu simulieren.
Ergebnisse: Es konnte in unserer Anwendung (HNO-Ambulanz) gezeigt werden, dass durch Homogenisieren des Patientenzustroms, personelle Mindestaustattung der Anmeldung und Anpassung der ärztlichen Präsenzzeit bei gleichbleibender Patienten- und Ärztezahl die mittlere Aufenthaltsdauer der Patienten um 90 min gesenkt werden kann.
Schlussfolgerungen: Die Ereignisdiskrete Simulation erlaubt es, realitätsnahe Prädiktionen zu Auswirkungen von Änderungen an Prozessparametern zu erstellen. Dadurch werden Entscheidungen über Prozessmodifikationen auf eine rationale Grundlage gestellt und gewinnen erheblich an Effektivität.