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Papierloses Ambulanzmanagement am Beispiel der elektronischen Patientenakte (EPA) der HNO-Universitätsklinik Ulm
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Die HNO-Universitätsklinik Ulm hat eine eigene elektronische Patientenakte (EPA) entwickelt. Ein Charakteristikum einer EPA ist der Verzicht auf Papier. Es war folglich erforderlich, alle papiergebundenen Prozesse (Dokumentation, klinische Anforderungen, Interaktion zwischen räumlich getrennten Mitarbeitern) durch digitale Alternativen abzulösen.
Methoden: Es wurden 2 grundsätzlich unterschiedliche Arten von „Papier“ ersetzt. Zum einen wurde die papier- und aktengebundene Logistik, zum anderen alle patientenbezogenen Patientendokumente (z.B. Befunde, Arztbriefe) durch digitale Alternativen abgelöst.
Ergebnisse: Dokumentenfunktion: sämtliche Dokumente werden digital erstellt oder digitalisiert. Dies geschieht durch das Erzeugen von Briefen, Berichten, Skizzen, Akteneinträgen direkt innerhalb der ePA, dem Scannen von (mitgebrachten) Dokumenten sowie der direkten Einbindung der diagnostischen Geräte.
Logistikfunktion: der komplette Workflow eines Patienten bei dem Weg durch die Ambulanz ist abgebildet; sämtliche Teilschritte werden digital vollzogen: Terminvergabe, Anmeldung, Warteliste Ambulanz, Zuordnung zur Behandlungskabine, Anforderung von Diagnostik, digitale Anbindung der Geräte, Zurückschicken in die Ambulanz, Abschluss der Behandlung mit Oberartzvorstellung, Therapieplanung und OP-Terminvereinbarung. Personalisierte To-Do-Listen sowie digitale Notizzettel komplettieren die Logistikfunktionen.
Schlussfolgerung: Mit den aufgezeigten Möglichkeiten lässt sich jeder ehemals papiergebundene Prozess ersetzten. Die Abläufe werden hierdurch schneller, übersichtlicher und zentral steuerbar. Engpässe lassen sich leichter identifizieren und lösen. Dokumentation und Logistik greifen optimal ineinander.