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GA2LEN Sinusitis Studie: Chronische Rhinosinusitis und Polyposis nasi – Klinische Daten der Berliner Kohorte
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Die chronische Rhinosinusitis (CRS) mit (CRSwNP) und ohne Polyposis nasi (CRSsNP) werden heute als heterogene Entitäten der CRS betrachtet. Das Ziel der Studie war die Differenzierung dieser Subgruppen anhand der EP3OS Kriterien und der Vergleich der Subgruppen hinsichtlich klinischer Daten.
Methoden: 130 Patienten (f/m= 78/52, MW 52 a) und 25 Kontrollen (f/m=13/12, MW 48 a) wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Ausgewertet wurden der subjektive Beschwerdescore (RSOM-31, VAS), der Endoskopie- und CT-Score, der Atopiestatus und der Anteil von Komorbiditäten: Allergische Rhinitis, Asthma, ASS-Intoleranz und Nahrungsmittelallergien. Zusätzlich wurden Daten zu Vorbehandlungen, Lebensstil und zum Noxenstatus erhoben.
Ergebnisse: 92 Patienten ließen sich der Diagnose CRSsNP, 38 der CRSwNP-Gruppe zuordnen. Beide Patientengruppen hatten signifikant höhere Symptom (RSOM-31, VAS) -Scores als die Kontrollen. CRSwNP-Patienten wiesen signifikant höhere Scores für Riechstörungen und Rhinorrhoe als Patienten ohne NP auf. Der CT-Score war in der CRSwNP-Gruppe signifikant erhöht.
Komorbiditäten traten häufiger bei CRSwNP auf: Atopie 55,3%, Rhinitis allergica 34,2%; Asthma 44,7%; ASS Intoleranz 13,2%, Nahrungsmittelallergie 18,4%. Asthmatiker und Raucher waren signifikant häufiger in der Patientengruppe vertreten. Nur 41,6% der Patienten mit CRSsNP und 55,3% der Patienten mit CRSwNP waren mit einem topischen Glukokortikosteroid vorbehandelt.
Schlussfolgerungen: Patienten mit CRSsNP und CRSwNP unterscheiden sich auch hinsichtlich der Ausprägung der klinischen Symptomatik und Befunde, was auf die Heterogenität der Erkrankung hinweist. Die CRSwNP ist zudem häufiger mit Komorbiditäten assoziiert.