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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Sind die Ventile von Stimmprothesen den intrathorakalen Druckschwankungen ausgesetzt? – Eine Analyse von CT-Datensätzen aus 5 Kliniken

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Hodapp - HNO Klinik Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, Deutschland
  • Peter Kress - HNO Klinik, Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, Deutschland
  • Daniel Neuberger - HNO Klinik, Klinikum Darmstadt, Darmstadt, Deutschland
  • Sabrina Noll - HNO Klinik, Westpfalz-Klinikum, Kaiserslautern, Deutschland
  • Michael Thiemer - HNO Klinik, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
  • Matthias Leonhard - HNO-Klinik, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod021

doi: 10.3205/11hnod021, urn:nbn:de:0183-11hnod0215

Published: April 19, 2011

© 2011 Hodapp et al.
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Einleitung: Biofilmformation und Materialermüdung bei unterdruckbedingter Ventilöffnung können zum Funktionsverlust eines Sprechventils führen. Besonders schnell kommt es zur Materialermüdung, wenn die Stimmprothese den permanenten, atmungsabhängigen Druckschwankungen im Thorax ausgesetzt ist. Die Analyse von CT-Bildern (Hals, Thorax) zeigen nicht selten, daß die Stimmprothese intrathorakal liegt und nicht, wie allgemein angenommen, zervikal. Es stellen sich die Fragen, wie hoch der Anteil der Patienten ist, bei denen die Stimmprothese intrathorakal liegt, wie weit die Stimmprothesen intrathorakal liegen und ob es klinikspezifische Unterschiede in der Lage von Stimmprothesen gibt.

Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden CT Thoraxaufnahmen von laryngektomierten Patienten auf die Lage der Stimmprothese hin untersucht. Die intra- oder extrathorakale Lage der Stimmprothese im CT wurde erfasst und der Abstand der Stimmprothese zur Pleurakuppel ausgemessen. Die Häufigkeit und Tiefe der intrathorakalen Lage wurden berechnet. Die klinikspezifischen Unterschiede wurden überprüft.

Ergebnisse: Es zeigt sich, dass Stimmprothesen in einem hohen Prozentsatz intrathorakal liegen. Klinikspezifische Unterschiede in der Lage der Stimmprothesen in Bezug auf die Pleurakuppel zeigten sich nicht.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, daß man regelhaft davon ausgehen kann, daß Stimmprothesen den intrathorakalen Druckschwankungen ausgesetzt sind. Die zervikale Lage einer Stimmprothese stellt die Ausnahme dar. Unter dem Aspekt der mehrheitlich intrathorakalen Lage der Stimmprothesen erhält das Problem der Materialermüdung durch unterdruckbedingte Ventilöffnung ein neues Gewicht bei der Analyse von Versagensgründen von Stimmprothesenventilen.

Unterstützt durch: stimmprothese.com