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Individuelles Behandlungskonzept bei einseitiger Recurrensparese
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Published: | April 19, 2011 |
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Pro Jahr erkranken ca. 9.000 Patienten an einseitigen Stimmlippenlähmungen, die durch Operationen im Hals- und Thoraxbereich, Druckschädigung, virale Infektionen oder Tumoren hervorgerufen werden können. Die Behandlung der einseitigen Recurrensparese ist hierbei hauptsächlich auf die Optimierung der Stimme ausgerichtet. Bei Fixation der gelähmten Stimmlippe in Medianstellung besteht eher eine geringe, in Paramedianstellung eine mittlere und in Intermediärstellung eine starke Heiserkeit. In den Jahren 2009–2010 wurden an der Magdeburger Univ.-HNO-Klinik 30 Patienten mit einseitiger Recurrensparese behandelt. Hierbei wurde ein den Bedürfnissen des Patienten angepasstes Therapiekonzept erarbeitet. In Abhängigkeit von der Ausprägung der Glottisinsuffizienz reichte das Therapiespektrum von der Elektrostimulation über die Injektionslaryngoplastik bis zur Prothesenimplantation. In allen Fällen konnte durch die Therapie eine Verbesserung der mittleren Phonationsdauer, des RBH-Systems sowie des Stimmfeldes erzielt werden. Wenn die Behandlungsoptionen ergänzend angewendet und mit einer konservativen logopädischen Therapie kombiniert werden, lassen sich bei der einseitigen Recurrensparese funktionell hervorragende Ergebnisse erzielen.