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Möglichkeiten der Mikrogefäßanastomose beim freien Unterarmlappen zur Rekonstruktion von Defekten im Kopf-Hals-Bereich
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Der mikrogefäßanastomosierte Radialislappen ist eines der „Arbeitspferde“ in der rekonstruktiven Kopf-Hals-Chirurgie. Anatomische Varianten,vorangegangene Strahlentherapie oder Voroperationen am Hals erfordern eine angepasste Technik der Mikrogefäßanastomose. Dies betrifft zum einen die Wahl der Anschlußgefäße, zum anderen die Wahl der Anastomosentechnik. Als Anschlußgefäße im arteriellen Schenkel kommen die A. carotis externa, die A. thyreoidea superior, die A. lingualis und die A. facialis in Frage. Die venöse Anastomose kann an die V. jugularis interna, die V. jugularis externa oder kleinere Venen erfolgen. Es besteht die Möglichkeit der Anastomose zweier Begleitvenen oder einer Sammelvene, mit oder ohne Einschluß der Vena cephalica und des oberflächlichen Venensystems. Die Anastomose kann als End-zu-End oder End-zu-Seit-Anastomose durchgeführt werden.
Methoden: In einer retrospektiven Untersuchung verglichen wir die unterschiedlichen Gefäßanschlüsse und Anastomosetechniken bei 309 Patienten, die im Zeitraum von 1999 bis heute,bei Defekten im Kopf-Hals-Bereich mit einem Radialislappen versorgt wurden. Die verschiedenen Methoden wurden in Hinblick auf Hebetechnik, Wahl der Anschlussgefäße, Anastomosentechnik, postoperatives Monitoring und postoperative Lappenperfusion verglichen.
Ergebnisse: Die diskutierten Verfahren der Mikrogefäßanastomose zeigen eine vergleichbar gute postoperative Lappenperfusion und Sicherheit. Durch angepasste Anastomosetechniken gelingt auch in schwierigen Situationen eine verlässliche Defektrekonstruktion.
Schlussfolgerungen: Der mikrogefäßanastomosierte Radialislappen ist ein sicherer Lappen zur Rekonstruktion von Defekten im Kof-Hals-Bereich.