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Ergebnisse nach Deckung von Defekten im Kopf-Halsbereich mit dem Platysma-Lappen
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Nach Resektion von Tumoren im Kopf-Halsbereich ist häufig eine plastische Defektdeckung indiziert. Trotz der Vielfalt der Möglichkeiten hinsichtlich freier mikrovaskulär gestielter Lappenplastiken ergeben sich auch sinnvolle Indikationen für gestielte myokutane Lappenplastiken wie z.B. dem Platysma-Lappen (PL).
Methoden: Bei 52 Patienten erfolgte nach Resektion eines Karzinoms des oberen Aerodigestivtraktes die Defektdekkung mittels PL. Die Tumoren waren in 34,6% im Mundboden, in 17,3% im Oropharynx, in 47,1% im Hypopharynx und in 2% in der Wangenschleimhaut lokalisiert. Die Patienten wurden im Mittel 35,2 Monate nachbeobachtet.
Resultate: 76,9% der Patienten hatten pT1/2, 23,1% pT3/4 Tumoren. In 94,2% wurde operativ eine R0-Resektion erreicht. 48,1% der Präparate wiesen pathohistologische Risiko-Faktoren auf. Postoperativ zeigte sich eine Speichelfistel in 5,7 %, eine Teil- bzw. Totalnekrose des PL jeweils in 1,9%, eine Nachblutung in 3,8% und Wundheilungsstörungen in 17,3%. Ein Tracheostoma wurde in 65,3% angelegt, zum Zeitpunkt der Befunderhebung war in 46,9 % der Wiederverschluss erfolgt. Eine PEG-Anlage erfolgte in 78,8%. Bei einem Follow-up >2 Monate (n=49) war die Schluckfunktion in 59,2% regelrecht. Rezidive traten in 30,8% auf. Die kranheitsspezifische 5-Jahres-ÜL-Rate nach Kaplan-Meier beträgt 70,2%.
Schlussfolgerungen: Der geringe operative Aufwand und die reduzierte Morbidität ohne Kompromiss an die onkologische Radikalität lässt die Defektdeckung mittels des PL bei kleineren Tumoren des Mundbodens, Oro-und Hypopharynx als Alternative zur mikrovaskulären Lappenplastik erscheinen. Der tumorchirurgisch tätige HNO-Arzt sollte, um situationsgerecht handeln zu können, auch diese Technik in seinem Repertoire haben.