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Tiefe Hirnstimulation-Auswirkung auf die Dysphagie bei Patienten mit M. Parkinson
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Bei Vorliegen einer therapieresistenten Symptomatik des M. Parkinson oder bei Nebenwirkungen der medikamentösen Therapie mit Dyskinesien und pharmakogenen Psychosen wird die Indikation zur Tiefen Hirnstimulation (THS) gestellt. Die motorische Symptomatik zeigt bei allen Patienten eine Besserung und es kann eine Reduktion der Medikation erfolgen. Bezüglich einer Dysphagie werden differente Ergebnisse beschrieben.
Methodik: Wir untersuchten in den letzten 2 Jahren 7 Patienten, die durch THS therapiert wurden. Die Stimulation erfolgte im Nucleus subthalamicus (STN) bds. Zur Verifizierung der Dysphagie wurde eine Anamnese und ein HNO-Status erhoben. Außerdem wurde videolaryngoskopisch kontrolliert ein Schluckversuch durchgeführt.
Ergebnisse:
(OFF-Zustand)
Von 7 Patienten gaben 5 Patienten ein Hängenbleiben fester Nahrung an, zwei von Ihnen artikulierten eine gelegentliche Aspiration. Die Untersuchung zeigte bei 6 Patienten eine Retention fester Speisen, bei 4 Patienten konnte auch ein Leaking diagnostiziert werden.
(ON-Zustand)
Durch die THS konnte bei 3 Patienten eine Reduktion der Retention diagnostiziert werden, sodass die Patienten diese kaum noch wahrnehmen, 1Patient zeigte sich gänzlich ohne Symptomatik und bei 2 Patienten schien das Ausmaß unverändert. Leaking war noch bei 3 Patienten nachzuweisen.
Schlussfolgerung: Durch die THS kann eine Reduktion von Retentionen beobachtet werden.
Interessanterweise wies die Hälfte der Patienten on/off ein Leaking auf. Ob dieses auf eine herabgesetzte Sensibilität oder auf die alterstypische Rückverlagerung der Triggerpunkte zurückzuführen ist, konnte bisher nicht geklärt werden. Hier müssen Untersuchungen bezüglich sensibler Veränderungen beim M. Parkinson Aufschluss geben.