Article
Wachstumsverhalten von Fibroblasten auf Implantatoberflächen nach chemischer Funktionalisierung durch Beschichtung mit Polymeren
Search Medline for
Authors
Published: | April 22, 2010 |
---|
Outline
Text
Die Zelladhäsion und das Zellwachstum kann durch physikalische, chemische, biologische als auch biochemische veränderte Oberflächen beeinflusst werden. Erwünscht ist eine Implantatoberfläche, die in ihrer lokalen Zellinteraktion zu einer Reduktion der Adhäsion und des Wachstums der Bindegewebszellen führt. Deshalb haben wir das Wachstumsverhalten an mit Polymeren beschichteten Oberflächen von CI-Materialien untersucht.
Mit Hilfe des photochemischen grafting onto wurden über ein Ankermolekül Polymere an Substratoberflächen aus Glas bzw. Silizium angebunden. Es wurden 4 verschieden strukturierte Oberflächen hergestellt. Die Breite der jeweiligen Polymerbeschichtung war 5, 12, 24 und 48 µm bei einem unbeschichteten Spalt von 50 µm. Die Fibroblasten NIH-3T3 mit eGFP 150 wurden auf 7 verschiedenen Polymeroberflächen bis zu 10 Tagen kultiviert und die Zellanzahl täglich mikroskopisch analysiert. Als Kontrolle diente das Zellwachstum auf unbeschichtetem Glas.
Die Polymere Poly(ethyloxazolin) PETOx und besonders Poly(diemethy lacrylamid) PDMAA zeigen ein deutlich vermindertes Wachstum im Vergleich zu den anderen Beschichtungen. Das Zellwachstum ist unabhängig von der Breite der chemisch behandelten Oberfläche, jedoch zeigt sich auf den 24 µm Streifen ein ausgeprägtes Richtungswachstum.
Die zu testenden 7 Polymere wurden so ausgewählt, dass ihre Eigenschaften auf eine gute Biokompatibilität einhergehend mit vermindertem Fibroblastenwachstum schließen ließen. Jedoch zeigte sich nur bei 2 von ihnen red. Zellwachstum und sind somit Kandidaten für in vivo Untersuchungen. Die Strukturen mit einer Breite von 24 µm werden auf das Potential einer möglichen Leitstruktur für das gerichtete Wachstum von neuronalen Zellen getestet werden.
Unterstützt durch: die DFG, SFB599 D2