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Einfluss der CI-Versorgung auf die Tinnitusbelastung und Komorbidität
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Ziel der Studie war die komplexe Untersuchung des Handicaps postlingual ertaubter Erwachsener unter besonderer Berücksichtigung der Faktoren Tinnitusbelastung, Stresserleben, Angststörungen und depressiver Symptome und die
Beurteilung des Einflusses einer Cochlear Implant (CI)-Versorgung auf diese Faktoren.
Methoden: In die prospektive Studie wurden 43 postlingual ertaubte Erwachsene (m/w: 12/31; Alter MW 52,5a), die mit einem CI versorgt wurden, eingeschlossen. Zur Anwendung kamen folgende validierte Fragebögen: Tinnitusfragebogen nach Göbel (TF), Perceived Stress Questionnaire (PSQ), Fragebogen zu Selbstwirksamkeit, Optimismus, Pessimismus (SWOP), Allgemeine Depressionsskala (ADSL) und Generalized Anxiety Disorder-7-Fragebogen (GAD-7). Zusätzlich wurden Daten zur Lebensqualität (Nijmegen Cochlear Implant Questionnaire; NCIQ) und zum Sprachverständnis erhoben und die Ergebnisse in der Situation vor und nach CI verglichen.
Ergebnisse: Die CI-Versorgung führte zu einer signifikanten Verbesserung der Tinnitusbelastung (TF), des Stresserlebens (PSQ), des Sprachverstehens und der Lebensqualität (NCIQ). Dies ging einher mit einer signifikanten Reduktion der empfundenen depressiven Symptome (ADS) und des Angstverhaltens (GAD-7). Ein höherer Tinnitus-Score war dabei signifikant mit einem erhöhten Stresserleben, Angststörungen und depressiven Symptomen sowie einer verminderten Lebensqualität assoziiert.
Schlussfolgerungen: Die positiven Effekte des CI erstrecken sich neben der Verbesserung des Sprachverstehens, der Lebensqualität und der Tinnitushabituation auch auf die Bereiche Stress- und Angsterleben und Depression.