gms | German Medical Science

80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Neurofeedbackkontrolliertes Aufmerksamkeitstraining beim Tinnitus

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Wolfgang Delb - Universitäts-HNO-Klinik, Homburg/Saar
  • Daniel Strauss - Hochschule für Technik und Wirtschaft, Saarbrücken
  • Bernhard Schick - Universitäts-HNO-Klinik, Homburg/Saar

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod675

doi: 10.3205/09hnod675, urn:nbn:de:0183-09hnod6759

Published: April 17, 2009

© 2009 Delb et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: In einer früheren Untersuchung (Delb et al. 2008) konnte objektiv unter Verwendung der späten auditorisch evozierten Potenziale gezeigt werden, dass hoch belastete Tinnituspatienten signifikant weniger zu einer Aufmerksamkeitslenkung weg vom Tinnitus fähig sind als niedrig belastete. Ziel der laufenden Untersuchungen ist ausgehend hiervon die Entwicklung einer auf Neurofeedback basierenden Therapie, die das Training der Aufmerksamkeitslenkung weg vom Tinnitus zum Inhalt hat. Inhalt der hier vorgelegten Studie ist die zeitechte Darstellung einer bewussten Aufmerksamkeitslenkung als Basis für eine zukünftige Tinnitustherapie.

Methode: Ausgehend von früheren Untersuchungen (Delb et al. 2008, Strauss et al. 2008) wurden Einzelsweeps später auditorisch evozierter Potenziale aufgezeichnet und die Phasenkohärenz von Sweep zu Sweep bestimmt. 10 Probanden hatten die Aufgabe 20 Minuten lang jeweils für 20 Sekunden die Aufmerksamkeit zu einem Stimulus und dann 20 Sekunden vom Stimulus weg zu lenken. Die Trainingsphasen wurden an 3 aufeinander folgenden Tagen wiederholt.

Ergebnisse: Die Phasenkohärenz zeigte beim Vergleich zwischen Phasen der Aufmerksamkeitslenkung und den Entspannungsphasen signifikante Unterschiede. Weiter konnte gezeigt werden, dass die Fähigkeit der Aufmerksamkeitslenkung trainierbar ist und dies objektiv zeitecht dargestellt werden kann.

Schlussfolgerung: Die beschrieben Technik erlaubt die kontinuierliche Darstellung einer Aufmerksamkeitslenkung zu einem auditiven Reiz, was auf Grundlage früherer Untersuchungen zur Therapie des Tinnitus eingesetzt werden kann. Erste klinische Untersuchungen bei Tinnituspatienten wurden bereits begonnen.