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Erweiterte Diagnostik bei peripherer Fazialisparese durch hochauflösendes 3 Tesla MRT
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Published: | April 17, 2009 |
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Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war es, die Wertigkeit der Kontrastmittelanreicherung des N. facialis in der 3 Tesla Magnetresonanztomographie (MRT) bei peripherer Fazialisparese zu untersuchen und mit den klinischen und elektrophysiologischen Ergebnissen zu vergleichen.
Material und Methodik: Bei 33 Patienten im Alter zwischen 18 und 74 Jahren mit akuter unilateraler Fazialisparese wurde neben klinischer und elektrophysiologischer Funktionsdiagnostik eine T1-gewichtete MRT des Felsenbeines vor und nach Kontrastmittelgabe unter Verwendung einer 12-Kanal-Kopfspule durchgeführt (Tim Trio, Siemens, Erlangen). Die Schichtdicke der T1-fl3d Sequenz betrug 0,6 mm (TR 20ms, TE 2.46ms, Matrix 384x384). Die Kontrastmittelanreicherung des N. facialis in seinem prämeatalen Segment (PMS) und im Ganglion geniculi (GG) wurden beidseitig vermessen. Nach 3 Monaten wurde bei alle Patienten der Grad der Erholung der Parese gemessen.
Ergebnisse: Bei allen Patienten ließ sich beidseitig das PMS und der GG des N. facialis klar differenzieren. Es fanden sich signifikante Unterschiede für die Signalintensität (p < 0.001) im Seitenvergleich zugunsten der erkrankten Seite für das PMS vor und nach Kontrastmittelgabe. Der Quotient aus Signalintensität der kranken zur gesunden Seite korreliert signifikant (p < 0.01) mit dem Grad der Restitutio nach 3 Monaten.
Schlussfolgerungen: Die Messungen mittels 3 Tesla MRT konnte zum einen eine für die erkrankte Seite hochspezifische Kontrastmittelanreicherung im N. facialis zeigen. Des Weiteren scheint die Kontrastmittelanreicherung den N. facialis eine prognostische Relevanz für den klinischen Verlauf der peripheren Fazialisparese zu haben.