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Effekte von Beschichtungen poröser Polyethylenimplantate mit Extrazellulärmatrixkomponenten auf die mikrozirkulatorische und mechanische Integration in vivo
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Published: | April 17, 2009 |
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Für die Optimierung und Ausweitung des Einsatzes poröser Polyethylenimplantate (MEDPOR, Porengröße ~ 100–200 µm) kommt eine Beschichtung der Biomaterialien mit Extrazellulärmatrixkomponenten (ECM) und speziellen Wachstumsfaktoren (z.B. Vascular endothelial growth factor = VEGF) in Betracht.
Ziel der tierexperimentellen Studie war es, bei derart beschichteten porösen Polyethylenimplantaten die mikrovaskuläre und funktionell-mechanische Integration in vivo zu analysieren.
Unter Verwendung des Modells der transparenten Rückenhautkammer bei C57/Bl6-Mäusen wurden über 2 Wochen die Vaskularisierung, die entzündlichen Begleitreaktionen und die mechanische Verankerung von porösem Polyethylenimplantaten untersucht. Die Biomaterialien wurden zuvor mit ECM (BD Matrigel-GFR) oder ECM in Kombination mit rekombinantem VEGF beschichtet. Als Kontrollen dienten Implantate ohne Beschichtung (n=6 je Gruppe).
Mittels In vivo-Fluoreszenzmikroskopie wurde in allen Implantatgruppen eine kontinuierliche Zunahme der funktionellen Gefäßdichte, der Gefäßdurchmesser, sowie der Blutfließgeschwindigkeit als Ausdruck von Angiogenese innerhalb der Implantate gemessen. Initial waren die Leukozyten-Endothelzell-Interaktionen als Parameter für die begleitende Entzündungsreaktion bei Implantaten, die mit ECM und VEGF beschichtet waren, im Vergleich zu den anderen Gruppen signifikant reduziert. Die dynamische Desintegrationskraft als Maß für die mechanische Verankerung war am Ende des Beobachtungszeitraumes bei Implantaten erhöht, die mit ECM beschichtet waren.
Diese Daten zeigen, dass mittels geeigneter Beschichtung beispielsweise durch ECM die Integration von porösen Polyethylenimplantaten verbessert werden kann.
Unterstützt durch: Friedrich-Baur-Stiftung, München; Porex Surgical GmbH, München