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Einfluss von plättchenreichem Plasma auf die Kultivierung von humanen Chondrozyten im Monolayer und auf deren Redifferenzierungsverhalten im langzeitstabilen Fibringel
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Published: | April 17, 2009 |
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Für das Tissue engineering von Knorpel ist eine möglichst autologe Prozesskette wünschenswert, um Infektionsrisiko und immunologische Reaktionen zu minimieren. Zudem wird eine hohe Zellzahl benötigt, die in der Regel erst durch die Vermehrung von Knorpelzellen in höheren Passagen erreicht werden kann, was zu Dedifferenzierung und Verlust der knorpelspezifischen Charakteristika führt.
Wir untersuchen den Einfluss von plättchenreichem Plasma und humanem Serum im Vergleich zu fötalem Kälberserum in einer Monolayerkultur von Chondrozyten. Dabei fokussieren wir Proliferationsverhalten und die Genexpression von extrazellulären Bestandteilen wie Kollagen I, II, X, Aggrecan und des „house keeping“-Gens GAPDH.
Knorpelzellen werden aus Patientenmaterial isoliert und in Passage 0, 1 und 2 mit unterschiedlichen Mediumzusätzen eingesetzt. Es soll damit geklärt werden, ob plättchenreiches Plasma den Differenzierungsstatus der Zellen auf Genebene beeinflusst.
Die Chondrozyten werden über einen Zeitraum von 10 Tagen bis zur Konfluenz beobachtet, dokumentiert und nach 1, 3, 6 und 10 Tagen einer Bestimmung der Genexpression von Kollagen I, II, X, Aggrecan, und GAPDH mittels quantitativer PCR zugeführt.
Plättchenreiches Plasma resultierte in einer früheren Konfluenz der Chondrozyten und zeigte generell erhöhte Proliferationsraten im Vergleich zu fötalem Kälberserum.
Weiterhin zeigten sich in Monolayer durch die Kultivierung mit plättchenreichem Plasma höhere Anteile knorpelspezifischer Matrix als in den Vergleichsansätzen. Eine Kultivierung der Chondrozyten im langzeitstabilen Fibringel im Anschluss and die Monolayerkultur wird Einblick in deren Redifferenzierungsverhalten nach Übertragen in ein dreidimensionales Kulturmodell geben.