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Optimierung eines resorbierbaren Implantat-Materials zur Defektdeckung in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: In einer tierexperimentellen Studie konnten wir zeigen, dass durch die Maskierung von porösem Polyethylen (MEDPOR) mit autologen Zellen (Chondrozyten) die Integration des Implantat- materials verbessert werden konnte. Nicht resorbierbare Implantate können auch nach Jahren noch zu entzündlichen Reaktionen führen. An Stelle des nicht resorbierbaren PE sollen deshalb modifizierte Polyglykolsäure (PGA) Netze als Matrix für das Tissue Engineering von Chondrozyten untersucht werden.
Material und Methoden: PGA-Netze werden mit Kollagen I, Kollagen I und Chitosan oder mit Kollagen I, Chitosan und einem Hydroxylapatit-Kollagen Komposit in unterschiedlicher Zusammensetzung beschichtet und gefriergetrocknet. Aus dem so gewonnenen Material werden Proben mit 8mm Durchmesser ausgestanzt, sterilisiert und die Biokompatibilität durch Besiedlung der Proben mit autologen Chondrozyten untersucht. Als Kontrolle dient unmodifiziertes PGA. In einer zweiten Versuchserie wird die Materialzusammensetzung variiert und dem Biokompatibilitätstest unterzogen. In einer Langzeit in vitro Kultur wird die Resorption des Materials untersucht.
Ergebnisse: PGA-Netze sind als Zellträger für autologe Chondrozyten geeignet. Durch Aufbringen von Kollagen oder Kollagen und Chitosan lässt sich die Anzahl der vitalen Zellen in der Matrix um ca. 10% erhöhen. Die Zugabe von Hydroxylapatit führt zu einer Verdopplung der vitalen Chondrozyten im Material. Die Variation der Materialkomposition führte zu keiner weiteren Verbesserung der Materialeigenschaften. Die Langzeitkultivierung der primären Chondrozyten bis zu zwei Monaten zeigt ein gutes Einwachsen der Zellen in das Material. Bis zu diesem Zeitraum ist immer noch nicht resorbiertes PGA-Netz lichtmikroskopisch nachweisbar.