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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Hydrostatischer Druck im Labyrinth

Meeting Abstract

  • corresponding author Jonas J.-H. Park - Klinik für HNO und Plastische Kopf- und Hals-Chirurgie, RWTH Aachen, Aachen
  • Jahn Böven - Klinik für HNO und Plastische Kopf- und Hals-Chirurgie, RWTH Aachen, Aachen
  • Yue-Shih Chen - Klinik für HNO und Plastische Kopf- und Hals-Chirurgie, RWTH Aachen, Aachen
  • Martin Westhofen - Klinik für HNO und Plastische Kopf- und Hals-Chirurgie, RWTH Aachen, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod506

doi: 10.3205/09hnod506, urn:nbn:de:0183-09hnod5066

Published: April 17, 2009

© 2009 Park et al.
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Text

Einleitung: Das Gleichgewicht des hydrostatischen Drucks im Innenohr ist entscheidend für die cochleäre and vestibuläre Funktion. Für die Regulierung des hydrostatischen Innenohrdrucks spielen der Aqaeductus vestibuli und der Aqaeductus cochleae eine entscheidende Rolle. Zur Untersuchung der Innenohrdruckregulation wurde bisher nur der hydrostatische Druck in der Cochlea bestimmt. Der labyrinthäre hydrostatische Druck ist bislang unbekannt.

Methoden: Der hydrostatische Druck in der Endolymphe des superioren, posterioren und lateralen Bogengangs in jeweils acht Felsenbeinpräparaten des Meerschweinchens wurde bestimmt. Die Bogengänge wurden mikropräparatorisch freigelegt und das häutige Labyrinth dargestellt. Für die Druckmessungen wurde das Micropressuresystem 900 A (WPI, Florida, USA) verwendet.

Ergebnisse: Der mittlere hydrostatische Druck im posterioren Bogengang betrug 4,064 cmH2O ± 0,606, im anterioren Bogengang 3,357 cmH2O ± 0,944 und im lateralen Bogengang 3,851 cmH2O ± 1,379. Im gesamten Labyrinth zeigte sich im Durchschnitt ein hydrostatischer Druck von 3,757 cmH2O ± 0,362. Ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen Druckwerten der einzelnen Bogengänge konnte nicht festgestellt werden.

Schlussfolgerungen: Erstmalig ist der hydrostatische Druck im Labyrinth bestimmt worden. Dieser ist vergleichbar mit dem cochleären Innenohrdruck. Angesichts verschiedener anatomischer Engstellen im Innenohrendolymphsystem mit hieraus resultierenden Flußhindernissen für die Innenohrflüssigkeiten müssen fein regulierende Mechanismen bestehen, die gleiche Druckverhältnisse zwischen Labyrinth und Cochlea aufrechterhalten. Die verwendete Messmethodik ermöglicht die Untersuchung von Innenohrdruckregulationen erstmalig direkt im Vestibularorgan.