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Screening von Bio-compounds gegen die HNSCC Zelllinie (UMSCC1) durch Anwendung von Zytotoxizitäts-Assays
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Die Mehrheit der Antitumor Drogen sind natürlichen Ursprungs (Newman and Cragg, 2007). Aus diesem Grund stellen natürliche Produkte eine wertvolle Quelle für die Identifikation und Entwicklung von neuen Behandlungsoptionen gegen Krebs dar. Wir haben eine Reihe von neuen Naturstoffen geprüft und deren Aktivität mit denen von etablierten Zytostatika und bekannten Naturprodukten als Kontrollen verglichen.
Material und Methoden: Ölextrakte von Thymian, Liebstockblätter, Salbei, Angelikawurzel, Origanum, Liebstockwurzel und Betulin Birkenrinde wurden von REHAU AG + Co (Rehau, Germany), Artesunate wurde von Saokim Ltd (Hanoi, Vietnam) zur Verfügung gestellt. Cisplatin, 5-fluorouracil (5-FU), Carboplatin und Docetaxel wurden von der Klinikapotheke der Universitätsklinik Heidelberg ausgehändigt. Als Test-Modell benutzten wir die etablierte Plattenepithel-Carcinom-Zelllinie eines Kopf-Hals-Tumors (Mundboden-Ca, T2N0M0), UMSCC1. Die Aktivität der Zytotoxizität dieser Verbindungen wurde mit dem XTT-Test (Roche) getestet.
Ergebnisse: Die IC50 Werte der Ölextrakte waren wie folgt: Liebstockblätter (IC50=0.224nl/100μl of 5x106cells/ml, Origanum (IC50=0.027nl/100µl of 5x106cells/ml, Thymian Rau 34 (IC50=0.177nl/100µl of 5x106cells/ml, Thymian Rau 33 (IC50=0.192nl/100µl of 5x106cells/mlSalbei (IC50=0.075nl/100µl of 5x106cells/ml. Artesunate zeigte eine IC50 von 0.49 M und Docetaxel von IC50=0.015 M.
Hingegen, wurden keine zytotoxischen Effekte mit den Chemotherapeutika 5-FU, Carboplatin und Cisplatin in den Konzentrationen 10-5–10-9,5 M beobachtet. Unter den Ölextrakten zeigten Liebstockwurzel, Angelikawurzel und Betulin Birkenrinde keine zytotoxischen Effekte in den Konzentrationen 1000–0.03 µl/µl.
Schlussfolgerung: Fünf von 7 Ölextrakten wie auch Artesunate zeigten zytotoxische Eigenschaften gegenüber den UMSCC1 Tumorzellen. Weiterführende Analysen sind derzeit in Arbeit, um die verantwortlichen Molekularbiologischen Mechanismen für die zytotoxische Wirkung der Verbindungen aufzuklären.