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Die Messung der Lebensqualität ist wichtig während der palliativen Chemotherapie von Kopf-Hals-Tumoren
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Ein wichtiges Ziel einer palliativen Chemotherapie bei rezidivierten Kopf-Hals-Tumoren im Endstadium sollte auch die Verbesserung der Lebensqualität (LQ) sein. Interessanterweise finden sich in der Literatur nur wenige Daten zur LQ während einer palliativen Chemotherapie dieser Tumorentität.
Methoden: In einer prospektiven Studie wurde bei 30 Kopf-Hals-Tumor Patienten zwischen 2003 und 2007 fortlaufend die LQ während einer palliativen Chemotherapie mit Cisplatin und Doxetacel (1 Zykus = wöchentlich über 3 Wochen, 1 Woche Pause) gemessen. Das Ansprechen, die Zeit bis zur Progression, Überleben, Gesundheitszustand und die Toxizität wurde berechnet. Die LQ wurde mit den EORTC QLQ-C30 und QLQ-H&N35 Fragebögen gemessen.
Ergebnisse: Die Ansprechrate lag bei 17%. 63% erreichten ein stable disease. Die mediane Zeit bis zur Progression war 3,5 Monate. Eine schlechte initiale emotionale Funktion im QLQ-C30 hatte einen signifikant negativen Einfluss auf die Progressionszeit. Das mediane Überleben betrug 9,2 Monate. Die QLQ-C30 Werte Konstipation und die QLQ-H&N35 Werte Schlucken, Gefühlsstörung, Sprechstörung, Husten, Gewichtszunahme zeigten eine signifikante Verbesserung durch die palliative Chemotherapie. Die Verbessung stellt sich im Mittel nach 3 Zyklen Chemotherapie ein.
Schlussfolgerungen: Nur einige Aspekte der LQ werden durch die Therapie erhalten oder verbessert. Der QLQ-H&N35 Fragebogen ist geeigneter zur Messung der LQ bei palliativer Chemotherapie, benötigt aber zukünftig eine Anpassung, um den Anforderungen einer moderen Chemotherapie gerecht zu werden.