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Bestrahlung von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches führt zur Aktivierung der ERK-Signaltransduktionskaskade: Teil eines Rettungsmechanismus?
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Bestrahlung ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapie von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches, das Ansprechen der Tumoren jedoch mäßig. Wir haben Signaltransduktionswege untersucht, die durch Bestrahlung stimuliert werden. Unser Ziel war, die Aktivierung möglicher Rettungsmechanismen sowie die Interferenz spezifischer Inhibitoren zu analysieren.
Methoden: Als Modellsystem wurde eine Plattenepithelkarzinom-Zelllinie verwendet. Die Zellen wurden mit einer Einzeldosis von 8Gy bestrahlt. Nach Zelllyse wurde die Aktivierung des MAPK-Signaltransduktionsweges mithilfe eines kommerziell erwerblichen Array untersucht und mittels Western Blot bestätigt. Außerdem wurden Colony Forming Assays durchgeführt und die Auswirkung der ERK-Kaskade auf das Überleben bestrahlter Zellen nach Verwendung des spezifischen Inhibitors U0126 untersucht.
Ergebnisse: Wir konnten eine ausgeprägte und zeitabhängige Phosphorylierung von ERK und somit die Aktivierung von Überlebensmechanismen der Zellen beobachten. Inhibition des Pfades resultierte in verminderter Strahlenresistenz.
Zusammenfassung: Wir vermuten, dass die aktivierte ERK-Kaskade eine wichtige Rolle bei Abwehrmechanismen von Plattenepithelkarzinomzellen gegen Bestrahlung spielt. Der Einsatz spezifischer Kinaseninhibitoren könnte dazu beitragen, diese Strahlenresistenz zu überwinden.