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Retrospektiver Vergleich postoperativer Komplikationen bei der Verwendung von Titanplatten gegenüber resorbierbaren Platten in der Versorgung von lateralen Mittelgesichtsfrakturen
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: In der operativen Versorgung von Gesichtsschädelfrakturen kommen verschiedene Osteosynthesematerialien zum Einsatz. Neben Titan stehen resorbierbare Materialien zur Verfügung. Resorbierbare Systeme müssen nicht entfernt werden, werden jedoch bei Gesichtsschädelfrakturen noch zurückhaltend eingesetzt. Eine möglicherweise erhöhte lokale Komplikationsrate wird häufig als Grund hierfür angegeben.
Material und Methoden: Aus der klinikeigenen Datenbank wurden die OP-berichte traumatologischer Eingriffe mit Osteosynthese zwischen 1995 bis 2008 herausgefiltert. Die OP-Berichte der so gefundenen Operationen wurden gesichtet und 164 Eingriffe (isolierte laterale Mittelgesichtsfrakturen) ausgewertet. Anhand der Krankenakten wurden die Komplikationen nach Osteosynthese mit Titan derer mit resorbierbarem Material gegenübergestellt.
Ergebnisse: 139 Eingriffe wurden mit einer Titan-Osteosynthese und 25 mit resorbierbarem Material durchgeführt. In der Titan-Gruppe kam es bei 16 Patienten zu postoperativen Komplikationen, 9 (6,5%) hiervon waren lokale Komplikationen im Bereich der Osteosynthese. Bei der Verwendung von resorbierbarem Material (LactoSorb SE bzw. Rapid Resorbable Fixation System) ergaben sich 4 postoperative Komplikationen, 2 (8%) im Bereich der Osteosynthese. Der Unterschied in der lokalen Komplikationsrate war nicht statistisch signifikant.
Schlussfolgerung: Anhand der vorgelegten Daten ergeben sich keine Unterschiede in der Rate lokaler postoperativen Komplikationen nach Osteosynthese einer lateralen Mittelgesichtsfraktur zwischen Titan und resorbierbarem Material. Sofern es die Fraktur zulässt, kann eine Versorgung mit resorbierbaren Systemen erwogen werden. Eine prospektive, randomisierte Studie hierzu ist angelaufen.
Unterstützt durch: Die Firma Synthes