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Prozess- und Ergebnisqualität nach Nasennebenhöhlenoperationen in Greifswald
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Operationen der Nasennebenhöhlen sind derzeit Therapiestandard bei chronischer Sinusitis, sofern konservative Ansätze versagen. Zur Analyse von Versorgungsabläufen und -kosten dieser Behandlungsform fehlen Daten aus Deutschland.
Methodik: Konsekutive Patienten wurden prospektiv vor der Operation und nach 6 Monaten standardisiert mittels Endoskopie, CT-NNH (nur prä-OP) und Lebensqualitätsfragebögen (SNOT-20D, SF 36, Lund Score)untersucht. Dabei wurde anhand von Tagebüchern auch der ökonomische Einfluss der Erkrankung über die Anwendung von Medikamenten, die Dauer des Krankenhausaufenthaltes und der Krankschreibung sowie Art und Zahl von Arztbesuchen erhoben.
Ergebnisse: Zur Auswertung standen Fragebögen von 142 Patienten bereit, davon wurden 87 Datensätze präoperativ und 93 postoperativ erstellt, 48 Datensätze zeigten den Verlauf von prä- zu postoperativ in einem Patienten. Durchschnittlich gaben alle Patienten im SNOT Beschwerden summiert auf 25 Punkte an. Nach 6 Monaten zeigten sich bei 2 Patienten Rezidiv-Polypen und bei 8 Patienten Synechien. Die durchschnittliche Krankschreibedauer betrug 17 Tage. Ein topisches Kortikoid wurde im Durchschnitt für 100 Tage angewendet. Die Patienten wurden postoperativ durchschnittlich sechsmal vom HNO-Arzt gesehen. Eine Messung der allgemeinen wie der spezifischen Lebensqualität ergab eine Befundbesserung.
Schlussfolgerung: Die untersuchte Kohorte zeigt prospektiv eine effektive Besserung der subjektiven allgemeinen und spezifischen Lebensqualität durch eine Nasennebenhöhlenoperation. Unter Aspekten der Versorgungsforschung ergibt sich eine deutliche ökonomische Relevanz im Hinblick auf Arbeitsunfähigkeit und Arzneimittelverbrauch.