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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Einfluss von emotionalem Stress auf die auditorische Sensitivität der Wistar Ratte

Meeting Abstract

  • corresponding author Birgit Mazurek - HNO-Klinik CCM, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Heidemarie Haupt - HNO-Klinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
  • Timo Stöver - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Agnieszka J. Szczepek - HNO-Klinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod313

doi: 10.3205/09hnod313, urn:nbn:de:0183-09hnod3136

Published: April 17, 2009

© 2009 Mazurek et al.
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Text

Einleitung: Emotionaler Stress beeinflusst über das endokrine und das Immunsystem eine Reihe von Geweben und Organen. Wir untersuchten den Effekt von subakutem Stress auf das auditorische System der Ratte.

Methode: Die Tiere wurden 24 Stunden in einem geschlossen Käfig einem Geräusch geringer Intensität (1 s, 300 Hz, 15 s-Intervall, 61–65 dB SPL) verbunden mit einer leichten Vibration ausgesetzt (Joachim et al. 2003). Nach Beendigung des Stresses wurden zu unterschiedlichen Zeiten die Hirnstammpotentiale (HP) und Distorsionsprodukte (DP) gemessen. Zusätzlich bestimmten wir die Konzentration von Kortikosteron und ausgewählten Zytokinen im Serum. Desweiteren wurde der transkriptionelle Expressionsgehalt von Prestin, Glukokortikoid-Rezeptor, Hypoxia-inducible factor-1alpha, Nitric oxide synthase, inducible (iNos) und Heat shock factor-1 (Hsf1) im Cortischen Organ (OC) bzw. Spiralganglion (SG) analysiert (Real-time RT-PCR, 2–ΔΔCt, Referenzgen ribosomal subunit 16).

Ergebnisse: Nach Stressende zeigte sich im Vergleich zu den Kontrollen eine signifikante Herabsetzung der HP- und DP-Hörschwellen. Diese auditorische Hypersensitivität war nach 3 bis 6 Stunden am deutlichsten ausgeprägt und auch nach 24 Stunden noch nachweisbar. Nach 7 Tagen lagen die Hörschwellen auf dem Ausgangsniveau. Parallel (3–6 h nach Stress) beobachteten wir eine Erhöhung der Konzentrationen von Kortikosteron and Tumornekrosefaktor-alpha im Serum sowie eine Expressionserhöhung von Prestin im OC. Im SG waren iNos and Hsf1 nach 24 Stunden erhöht.

Schlussfolgerung: Subakuter Stress, der sowohl Veränderungen im endokrinen als auch im Immunsystem hervorruft, führt zu einer temporären Hypersensitivität im auditorischen System.