Article
Standarisierte operative Behandlung der perimeatalen inflammatorischen Fibrose
Search Medline for
Authors
Published: | April 17, 2009 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Zu dem Krankheitsbild der postinflammatorischen meatalen Fibrose existieren nur wenige Literaturangaben. Die Erkrankung führt über entzündliche Veränderungen durch fibrotische Umbauprozesse des Gehörgangs- und Trommelfellepithels zu dem klinischen Bild des Bluntings bis zur Gehörgangsobliteration.
Methoden: In unsere Klinik wurden in den letzten 3 Jahren 20 Patienten mit diesem Krankheitsbild bei unterschiedlicher Vorgeschichte nach einem möglichst einheitlichem Operationsverfahren behandelt und prospektiv untersucht. Ziel der Operation war die Heilung rezidivierender Entzündungen, die Wiederherstellung einer möglichst normalen Gehörgangsanatomie und die Verbesserung bestehender Schallleitungsschwerhörigkeiten.
Ergebnisse: 9 der untersuchten Patienten hatten bereits eine vorausgehende Ohroperation an dem betroffenen Ohr. Bei 15 Patienten gelang die Erreichung aller 3 Operationsziele ohne Komplikationen. Bei 3 Patienten kam es postoperativ nach einem Zeitabstand von 2 Monaten zu einer lokalen Gehörgangsinfektion, die durch konservative Maßnahmen zur Abheilung gebracht wurden. Bei einer Patientin kam es nach einem Mykosebefall zu rezidivierenden GG-Entzündungen und der erneuten Bildung einer PIMF. In einem Fall führten wir eine Hörverbesserung mittels Soundbridge-Implantation am runden Fenster in einer operativen Sitzung durch.
Schlussfolgerung: Die operative Versorgung der postinflammatorischen meatalen Fibrose ist die Methode der Wahl. Bei zusätzlichen Paukenhöhlenpathologien müssen die zur Verfügung stehenden Ressourcen von Operationstechniken ausgeschöpft werden. Indikationen und OP-Verfahren werden im Detail vorgestellt.