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Raumforderung des Schildknorpels
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Ein 46-jähriger Patient stellte sich mit einer erstmals vor ca. 1 Jahr aufgefallenen, schmerzlosen prälaryngealen Raumforderung vor.
Klinischer Befund: Diese war tastbefundlich nicht vom Schildknorpel abgrenzbar, bzw. gegenüber diesem nicht verschieblich. Im CT zeigte sich ein etwa 3,6 cm großer, glatt umrandeter solider und weitgehend verkalkter tumoröser Prozess mit einem Tumorzapfen bis zum Pharynx. Nebenbefundlich bestand eine Hyperurikämie mit Gichttophi beider Hände.
Therapie und Verlauf: Es folgte eine Exstirpation des im Bereich der Prominentia laryngealis lokalisierten Tumors. Die histologische Aufarbeitung entsprach einer tumorförmigen Manifestation eines prälaryngealen Gichttophus.
Schlussfolgerung: Die Gicht stellt eine Funktionsstörung des Purin-Stoffwechsels und/oder einer Störung der renalen Harnsäureausscheidung dar. Unregelmäßig wiederkehrende akute Gichtattacken der Gelenke und Harnsäureablagerungen, sog. Gichttophi, sind klinisch charakteristisch. Eine Manifestation der Gicht im Bereich des Kehlkopfes ist selten. Heiserkeit und Schluckbeschwerden können zu den Symptomen gehören. Zumeist ist das Cricoarythaenoidgelenk betroffen. Die chirurgische Entfernung kann neben einer histologischen Abgrenzung gegenüber einer malignen Neubildung zur Besserung der Symptome indiziert sein. Eine medikamentöse Therapie bei symptomatischen laryngealen Tophi ist wenig Erfolg versprechend. Bei manifester Hyperurikämie oder weiteren klinischen Befunden wie Gelenk-Veränderungen sollte an eine entsprechende Grunderkrankung mit exzeptioneller Manifestation gedacht werden.