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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Die solitäre zystische Raumforderung am lateralen Hals bei Erwachsenen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Asita Fazel - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Markus Hoffmann - HNO-Univ.-Klinik, Kiel
  • Petra Ambrosch - HNO-Univ.-Klinik, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod112

doi: 10.3205/09hnod112, urn:nbn:de:0183-09hnod1128

Published: April 17, 2009

© 2009 Fazel et al.
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Das Vorgehen bei solitären zystischen Raumforderungen am lateralen Hals bei Erwachsenen kann ein diagnostisches und therapeutisches Problem darstellen. In der Literatur wird angegeben, dass bis zu 40% dieser Raumforderungen Metastasen besonders von Karzinomen des Waldeyer’schen Rachenrings sein können. Bildgebende Verfahren und die Feinnadelaspirationszytologie sind häufig nicht diagnostisch wegweisend.

Zwischen November 2003 und September 2008 wurden 74 erwachsene Patienten mit einer solitären zystischen Raumforderung am lateralen Hals ohne einen bei der klinisch-endoskopischen Untersuchung erkennbaren Primärtumor und ohne zytologischen Malignitätsnachweis behandelt. Das Durchschnittsalter betrug 40,2 Jahre. Histologisch wurde bei 7/74 (9,5%) Patienten Malignität nachgewiesen: 5 Plattenepithelkarzinommetastasen, 1 Metastase eines papillären Schilddrüsenkarzinoms, 1 Carcinoma in situ in einer lateralen Halszyste. Bei den 5 Plattenepithelkarzinommetastasen konnte der Primärtumor in 4 Fällen lokalisiert werden (3 Tonsille, 1 Zungengrund). In der Altersgruppe der über 40-jährigen (n=37 Patienten) betrug die Malignitätsrate 16,2% (6/37).

Da bei über 40-jährigen Patienten mit einer solitären zystischen Raumforderung am lateralen Hals von einer Metastase ausgegangen werden muss, sollte der exstirpierte Knoten im Schnellschnitt untersucht und die Operation ggf. zur Neck dissection und Panendoskopie mit TE bds. und Zungengrundbiopsien erweitert werden.