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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Anamnestische Hinweise auf die Ursache vestibulärer Störungen nach einer Cochlea Implantation

Meeting Abstract

  • corresponding author Eike Krause - HNO LMU München, München
  • Julia P. Louza - HNO LMU München, München
  • Juliane Wechtenbruch - HNO LMU München, München
  • Robert Gürkov - HNO LMU München, München
  • Tobias Rader - HNO KGU Frankfurt, Frankfurt
  • John-Martin Hempel - HNO LMU München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod064

doi: 10.3205/09hnod064, urn:nbn:de:0183-09hnod0640

Published: April 17, 2009

© 2009 Krause et al.
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Text

Einleitung: Schwindel und Gleichgewichtsstörungen sind mögliche Komplikationen einer Cochlea Implantation (CI). In der Literatur werden sie mit einer Frequenz von bis zu 75% angegeben. Ziel unserer Studie war es die Qualität auftretender Schwindelsymptome näher zu charakterisieren, um Hinweise auf deren Genese zu erhalten.

Methoden: In einer prospektiven Studie untersuchten wir in unserer Klinik im Zeitraum 2003 bis 2007 die Qualität und Quantität vestibulärer Störungen an 47 erwachsenen Patienten. Hierfür entwickelten wir einen speziellen Schwindelfragebogen. Aus den anamnestischen Daten wurden Patientensubgruppen der wahrscheinlichen Schwindelursache gebildet.

Ergebnisse: 45% der Patienten berichteten über Schwindelbeschwerden nach der CI. Bei den meisten Patienten begannen die Symptome unmittelbar nach der OP. Der Schwindel trat häufig in unregelmäßigen Attacken von Sekunden- bis Minutendauer auf. Bei etwa 90% deutete die Anamnese auf eine otogene Ursache hin. Typische Begleitsymptome waren Tinnitus, Hörverschlechterung und vegetative Symptome. Eine schwerwiegende Beeinträchtigung der Patienten war selten.

Schlussfolgerungen: Schwindel ist ein relevantes Risiko der CI, über das die Patienten bereits präoperativ informiert werden müssen. Meist handelt es sich um typische peripher-vestibuläre Störungen mit einer guten Prognose. Bei fortschreitender Erweiterung der CI-Indikation und zunehmender bilateraler Versorgung wird das Thema auch zukünftig relevant bleiben.