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Entwicklung des Hör- und Sprachvermögens von Cochlea-Implant-Trägern in Abhängigkeit von der Ertaubungsursache
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Der Erfolg der Rehabilitation (Reha) von Cochlea Implant (CI) Patienten wird durch viele Faktoren beeinflusst. Inwiefern die Ertaubungsursache hierbei eine Rolle spielt, sollte in der folgenden Studie untersucht werden.
Methode: Studienziel war die ante- und retrograde Erfassung der Daten von 271 im CIC Ruhr mit einem CI versorgten und rehabilitierten Patienten in einer Access-Datenbank und die Auswertung der Daten im Hinblick auf die Ertaubungsursache und die Entwicklung des Hör- und Sprachvermögens nach Implantation. Zur Auswertung kamen der Freiburger Zahlen- und Einsilbertest, der Aachener Aphasietest, das Speech-tracking und der OLSA bei Erwachsenen, der Test nach Schmid-Giovannini, Pollack, Mainzer und Göttinger Sprachtest sowie der OLKISA und die Hannoverschen Hörprüfreihen bei Kindern. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe des Programms SPSS 15.0.
Ergebnisse: 271 Patienten: 163 Kinder (K), 18 Jugendliche (J), 90 Erwachsene (E). Bilateral 23, davon 5 E, 4 J, 12 K. Ertaubungs-ursachen: Usher Syndrom 8, andere Syndrome 11, Konsanguinität 5, Connexin 26 7, systemische Infektion 9, Meningitis 6, Lärmexposition 5, Hörstürze 7, ototoxische Medikation 6, Trauma 5, Frühgeburtlichkeit 5, M. Menière 2, Otosklerose 4, Medulloblastom 2, Mondini Dysplasie 5 und andere.
Diskussion: Nicht die Ertaubungsursache, sondern auch die damit verbundenen Begleiterkrankungen bei den Syndromen sowie die pathomorphologischen Veränderungen bei Otosklerose oder Meningitis beeinflussen die Möglichkeiten der Anpassung und der Rehabilitation. Umgekehrt lässt sich in Kenntnis der Ursache der Reha-Erfolg durch Anpassung der Reha-Maßnahmen positiv beeinflussen.