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Cochlea Implantation bei geriatrischen Patienten
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: In jüngster Zeit sind viele Studien durchgeführt worden zum Ergebnis der Cochlea Implantation bei geriatrischen Patienten. Das gestiegene Interesse ist zum Einen bedingt durch die wachsende Zahl älterer Menschen, die für eine Implantation infrage kommen zum Anderen durch Fragen aus der Gesundheitspolitik, die eine Realisierung dieser Maßnahme gewährleisten soll. Interessant ist hier auch ein Blick ins europäische Ausland. Die hier vorgestellte Studie soll unabhängig von diesen Fragen den Einfluss des Alters auf den Erfolg der Cochlea Implantation zeigen.
Methoden: Die Ergebnisse basieren auf einer retrospektiven Analyse der Daten von 1116 Patienten, die zwischen 1984 und Mitte 2008 an der MHH mit einem CI versorgt worden sind. Alle Patienten waren zum Zeitpunkt der Implantation älter als 18 Jahre, postlingual ertaubt, unilateral mit einem Standard-CI versorgt und hatten keine weiteren Zusatzbehinderungen. In diesem Kollektiv befinden sich 130 Patienten, die zur Implantation älter als 70 Jahre waren. Die Ergebnisse dieser geriatrischen Gruppe werden den anderen Altersgruppen gegenüber gestellt. Zu den Testzeitpunkten 3, 6 und 12 Monate nach Implantation und später im jährlichen Rhythmus wurden Einsilber, Konsonanten, Speechtracking und HSM in Ruhe sowie mit 10dB Störgeräusch getestet. Die geriatrischen Patienten erhielten einen Fragebogen zur subjektiven Einschätzung ihrer Situation mit dem Implantat.
Ergebnisse: Im HSM Satztest in Ruhe zum Zeitpunkt ein Jahr nach Implantation erzielte die Gruppe der Dekade 7 (60–69 Jahre) das beste Ergebnis. Die Ergebnisse der Dekaden 8 und 9 zeigten keinen signifikanten Unterschied zu den anderen Dekaden.