gms | German Medical Science

80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Der Einfluss von Cochlear Implantation auf die Lebensqualität hochgradig hörgeschädigter Erwachsener

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author David Eberle - HNO-Klinik Augsburg, Augsburg
  • Stefan Groß - HNO-Klinik Augsburg, Augsburg
  • Franz-Xaver Brunner - HNO-Klinik Augsburg, Augsburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod044

doi: 10.3205/09hnod044, urn:nbn:de:0183-09hnod0444

Published: April 17, 2009

© 2009 Eberle et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Grundsätzlich wird angenommen, daß bei Patienten mit Surditas bzw. hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit (IOS) die Cochlear Implantation zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt. Jedoch wurde dies bisher nur unzureichend mit einer reliablen und validierten Meßmethode nachgewiesen.

Mit Hilfe des „Medical Outcome Study Short-Form 36 Health Status Questionnaire“, kurz SF-36, wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten vor und nach Cochlear Implantation untersucht. Ziel der Arbeit war, zu klären, wie sich die gesundheitsbezogene Lebensqualität bzw. welche Dimensionen der Lebensqualität sich nach einer Cochlear Implantation verändern.

Bei 20 Patienten (9 weiblich, 11 männlich, Durchschnittsalter 56,0 Jahre) wurden zwischen 1998 und 2008 10 unilaterale und zwei bilaterale Cochlear Implantationen durchgeführt. Die SF-36 Werte wurden vor und nach der Therapie mittels standardisiertem Fragebogen erfasst. Das Follow-up betrug durchschnittlich 5,2 ± 2,1 Jahre.

Die SF-36 Werte aller Patienten am Studienbeginn weichen in den Skalen körperliche Funktionsfähigkeit, körperliche Rollenfunktion und allgemeine Gesundheitswahrnehmung von der Normbevölkerung ab, d. h. Patienten mit hochgradiger IOS haben eine schlechtere gesundheitsbezogene Lebensqualität als die Normbevölkerung. Nach Implantation geben alle untersuchten Patienten eine deutliche Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität an. Ebenso ist eine signifikante Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit und der allgemeinen Gesundheitswahrnehmung zu messen.

Wir konnten mit dieser Studie in Übereinstimmung mit den wenigen validierten reliablen Arbeiten nachweisen, dass die Cochlear Implantation signifikant zur Steigerung der Lebensqualität beiträgt.