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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Veränderung der Proteinsignatur nach intranasaler Gabe von Xylocain und Xylometazolin

Meeting Abstract

  • corresponding author Jan Berweiler - HNO-Univ.-Klinik Greifswald, Greifswald
  • Christian Scharf - HNO-Univ.-Klinik Greifswald, Greifswald
  • Jasmin Oweinah - HNO-Univ.-Klinik Greifswald, Greifswald
  • Werner Hosemann - HNO-Univ.-Klinik Greifswald, Greifswald
  • Michael Herzog - HNO-Univ.-Klinik Greifswald, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod558

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Published: April 22, 2008

© 2008 Berweiler et al.
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Einleitung: Die intranasale Gabe von Xylocain (XC) und Xylometazolin (XM) ermöglicht die Entnahme von nasaler Schleimhaut für weitere Untersuchungen in lokaler Anästhesie mit Gefäßkonstriktion. Ihr Effekt auf Veränderungen der Proteinsignatur der Schleimhaut, abgesehen vom spezifischen Wirkmechanismus der Medikamente, wurde bislang noch nicht untersucht. In dieser Arbeit wurde die Proteinsignatur nasaler Schleimhaut vor und nach Gabe der einzelnen Medikamente sowie in Kombination untersucht.

Methoden: Es erfolgte die intraoperative Entnahme von Nasenschleimhautepithel bei Patienten mit nicht veränderter Nasenschleimhaut im Rahmen einer Tonsillektomie. Die Proben wurden seitengetrennt entnommen. Anschließend erfolgte die Gabe von XC und XM seitengetrennt, sowie eine erneute Probenentnahme. Die daraus extrahierten Proteine wurden mittels 2-D-Gel-Elektrophorese (2D-PAGE) aufgetrennt, durch Bildanalyse der resultierenden Gele verglichen und Veränderungen der Proteinsignatur durch Massenspektrometrie (MS) identifiziert.

Ergebnisse: Der intraindividuelle Vergleich der Proteinsignatur zeigte keine Seitendifferenz. Interindividuell wurden patientenspezifischen Signaturen festgestellt. Die Gabe von XC und XM verändert die Proteinsignatur des Schleimhautepithels medikamentenspezifisch. Die lokalisierten Proteine konnten mittels MS identifiziert werden und in einen biochemischen Kontext eingeordnet werden.

Schlussfolgerung: Die 2D-PAGE ist eine verlässliche Methode zur Evaluation der Proteinsignatur von Geweben. Die hier gezeigten Veränderungen der Proteinsignatur durch die Gabe von XC und XM sind bei Probengewinnung von Schleimhaut in Lokalanästhesie für weitergehende Untersuchungen zu berücksichtigen.