Article
Wertigkeit der Kontrollmikrolaryngoskopie nach laserchirurgischer Resektion von glottischen Larynxkarzinomen
Search Medline for
Authors
Published: | April 22, 2008 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Für den Krankheitsverlauf nach laserchirurgisch reseziertem Larynxkarzinom sind tumorfreie Resektionsränder von entscheidender Bedeutung. Die histopathologische Beurteilung der Resektionsränder ist oft durch Schwierigkeiten in der anatomischen Orientierung oder auch durch Hitze-Artefakte durch den Laser erschwert. Daher können inkomplette Resektionen trotz histologischer „in sano Resektion“ resultieren.
Um dies einzuschränken, entwickelten wir das Konzept von Kontroll- Mikrolaryngoskopien zur histologischen Kontrollbegutachtung.
Methode: 8–10 und 16–20 Wochen nach der Laserresektion führten wir jeweils eine Kontroll-Mikrolaryngoskopie in Vollnarkose durch
Wir analysierten die histopathologischen Befunde der in den Kontroll-Mikrolaryngoskopien entnommenen Proben sowie Überlebensparameter nach Laserresektion bei 181 Patienten mit glottischem Larynxkarzinom (T1 und T2).
Ergebnisse: Bei der ersten Kontroll-Mikrolaryngoskopie fanden wir bei 5,1% aller Patienten Residualkarzinom und im Rahmen der zweiten Kontroll-Mikrolaryngoskopie bei 11,5% der Patienten bei denen jeweils die präoperative indirekte Laryngoskopie unauffällig war. Die Überlebensanalyse zeigte ein 5- und 10-Jahres krankheitsfreies Überleben von 96,3% und 92,7%. Das krankheitsfreie Überleben war signifikant schlechter bei Patienten, bei denen in der Kontroll-Mikrolaryngoskopie ein Residualkarzinom diagnostiziert wurde (p=0.004).
Schlussfolgerung: Bei Patienten nach laserchirurgischer Resektion eines glottischen Larynxkarzinomes (T1 und T2) halten wir das Konzept der Kontroll-Mikrolaryngoskopie für sinnvoll, um okkulte Karzinomanteile frühzeitig zu diagnostizieren zu können.