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Mycoplasma-pneumoniae-Infektion als mögliche Ursache eines akuten Vestibularisausfalles
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Published: | April 22, 2008 |
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Die Ätiologie des akuten Vestibularisausfalles ist bis heute nicht geklärt. Neben immunologischen Ursachen wird auch eine infektiöse Genese diskutiert. Mycoplasma pneumoniae (MP), ein häufiger Erreger von Erkrankungen des Respirationstraktes, führt nicht selten zu neurologischen Komplikationen. Das klinische Bild ist hierbei vielfältig und reicht von einer Meningitis, einer Myelitis, einer isolierten Hirnnervenparese bis zu einem Guillain-Barré-Syndrom. Ziel der vorliegenden Studie war es, die mögliche Bedeutung einer MP-Infektion beim akuten Vestibularisausfall abzuklären.
Hierzu wurde bei 12 Patienten, die sich von 7-2006 bis 6-2007 in der HNO-Klinik der Universität Würzburg vorgestellt hatten und bei denen ein akuter Vestibularisausfall mit Hilfe der Kalorisation diagnostiziert worden war, zunächst ein Partikelagglutinationstest (PAT) und anschließend ein Immunoblot zum Nachweis von IgG-, IgA- und IgM-Antikörpern gegen MP durchgeführt. Als Nachweis einer akuten Mykoplasmeninfektion galt ein PAT ≥ 1: 40 (Serodia-Myco II Kit®, Fujirebio, Tokyo) und das Vorhandensein von IgA- oder IgM-Antikörpern im Immunoblot (Western Blot Genzyme®, Virotech, Rüsselsheim).
Im PAT fanden sich bei 7 der 12 Patienten Hinweise für eine MP-Infektion. Davon zeigten im Immunoblot drei Patienten positive IgG-Antikörper. Grenzwertige IgM- oder IgA-Antikörper liessen sich lediglich bei drei Patienten nachweisen. In keinem Fall konnte eine akute MP-Infektion sicher bestätigt werden.
Obwohl eine Beteiligung des ZNS die häufigste extrapulmonale Manifestation einer akuten MP-Infektion darstellt, sprechen unsere Daten gegen eine Rolle von MP in der Pathogenese des akuten Vestibularisausfalles.