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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Elektive Operationen und ASS-Einnahme – sollte ein Thrombozytenfunktionstest zur Routine werden?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Mike Schimmer - Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam
  • Christoph Erle - Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam
  • Markus Jungehuelsing - Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod148

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod148.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Schimmer et al.
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Vor elektiven Operationen wie Tonsillektomien und NNH-OP werden im Klinikum Ernst von Bergmann/Potsdam ASS-haltige Medikamente mindestens zehn Tage abgesetzt. In dieser Zeit soll sich die Thrombozytenpopulation so weit erholen, dass nicht aufgrund gestörter Thrombozytenfunktion eine Nachblutungsgefahr besteht.

Bei Patienten, die diese Karenzzeit nicht einhalten, führen wir bei Aufnahme einen Thrombozytenfunktionstest durch. Ist dieser pathologisch, wird die OP verschoben und der Test nach einigen Tagen wiederholt. In diesem Zusammenhang fiel uns auf, dass auch bei jungen, anscheinend gesunden Patienten die ASS-Wirkung länger als zehn Tage anhalten kann.

Wir stellen zwei Patienten vor, deren Thrombozytenfunktion länger als zehn Tage nach Absetzen des ASS gestört war. Aufgrund dieser Erfahrung und der Vielfalt ASS-haltiger Medikamente, an deren Einnahme sich die Patienten nicht immer erinnern, diskutieren wir die Frage, ob insbesondere vor blutungsintensiven elektiven OP ein Thrombozythenfunktionstest zur Routineblutuntersuchung gehören sollte.