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Kontinuierliche intravenöse Analgesie in der Palliativbetreuung von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren
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Published: | April 22, 2008 |
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Hintergrund: Dysphagie und Kachexie erschweren eine kontinuierliche Analgesie bei Patienten mit fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren, da sowohl die transdermale als auch die enterale Aufnahme oft gesört ist. Pumpsysteme zur kontinuierlichen intravenösen Morphinanalgesie können eine Alternative darstellen.
Material und Methode: Wir berichten unsere Erfahrungen mit 21 Patienten, die wir zwischen 2006 und 2007 mit derartigen Systemem betreut haben. Die mediane Überlebenszeit dieser Patienten betrug 2 Monate (range 14-124 Tage). Alle Patienten litten an einem fortgeschrittenen Kopf-Hals-Karzinom und hatten über eine unzureichende Analgesie mit transdermalem Fentanyl und enteralem Morphin geklagt. Im Rahmen einer sg. Opiatrotation wurden intravenöse Dosen von 200 mg bis 1.150 mg/d Morphin erreicht. Zur Fortführung der IV-Therapie verwendeten wir bei 10/21 Patienten elektronisch kontrollierte Pumpsysteme mit der Möglichkeit der limitierten Bolusanforderung. Weitere 11 Patienten erhielten einfache, mechanisch kontrollierte Pumpsysteme.
Resultate: Alle Patienten berichteten über eine verbesserte Analgesie. 19/21 Patienten waren schmerzfrei. Komplikationen waren Portinfektionen bei 7/21 Patienten, eine deutliche Somnolenz bei 3/21 und der bewusste Abusus von 2/21 Patienten. Beide Abusussituationen wurden durch die Möglichkeit zur Bolusapplikation eröffnet. Die Zeitdauer der kontinuierlichen Morphinanalgesie betrug zwischen 2 Wochen and 4 Monaten. 10/21 Patienten verstarben zu Hause.
Zusammenfassung: Die kontinuierliche intravenöse Morphinanalgesie über Pumpsysteme stellt eine sichere und einfache Variante der suffizienten Palliativtherapie dar. Bolusapplikationen sollten nur für Patienten mit einer hohen Compliance vorgesehen werden.