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Objektive Tissue-Mikroarray-Analyse im Vergleich zur subjektiven Immunhistochemie am Beispiel des HER2/neu Rezeptors in Speicheldrüsentumoren
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: Die HER-2/neu-Rezeptoranalyse ist ein etabliertes Verfahren in der Tumor Therapieplanung. Neben Mammakarzinomen gelang der Nachweis auch an Speicheldrüsentumoren. Der bislang verwendete immunhistologische Score unterliegt dabei weitesgehend der subjektiven Einschätzung des Pathologen und wird mit einer FISH-Analyse validiert.
Methoden: In der vorliegenden Untersuchung wurde die subjektive Einschätzung von 60 immunhistochemischen Stanzbiopsien aus 20 Speicheldrüsentumoren mit der quantitativen Auswertung mittels eines inversen LaserScanningCytometers (iCys) verglichen. Das Tumorkollektiv setzte sich aus 1 Plattenepithel-, 2 adenoidzystischen , 2 Adeno-, 1 Mukoepidermoid- und 1 Azinuszellkarzinom sowie aus 7 pleomorphen Adenomen und 6 Warthintumoren zusammen. Dabei wurden jeweils Gewebestanzen aus dem Tumorzentrum, dem -rand und dem umgebenden Normalgewebe untersucht.
Ergebnisse: Subjektiv immunhistochemisch wurden das Plattenepithel-Ca 3-fach, ein Adeno-Ca 2-fach, ein adenoidzystisches Ca 1-fach und 2 pleomorphe Adenome 1-fach positiv auf den HER-2/neu-Rezeptor gewertet. Die iCys-Messung war hierzu teilweise konkordant. Die Plattenepithelkarzinomfärbung wurde mit 33%, das adenoidzystische Ca mit 24%, das Adeno-Ca mit 11% und die pleomorphen Adenome mit 5 und 11% gemessen. Deutliche Unterschiede in der Bewertung waren jedoch bereits in der Skalierung erkennbar. Darüberhinaus wurden in der subjektiven Bewertung mit 0 eingeschätzte Warthintumoren objektiv mit einer 34 bzw. 41%iger Färbung bestimmt.
Schlussfolgerungen: Die quantitative Analyse mit dem inversen LaserScanningCytometer liefert wertvolle Zusatzinformationen. Färbungen können objektiviert werden, darüberhinaus werden Tumoren detektiert, die der subjektiven Einschätzung entgehen.