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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Ambulante ösophagopharyngeale Druckmessung bei Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Martin Patscheider - HNO-Klinik, Klinikum Grosshadern, München
  • Robert Bodlaj - HNO-Praxis, Lichtenfels
  • Alfred Dreher - HNO Klinik, Klinikum Grosshadern, München
  • Christine Klemens - HNO Klinik, Klinikum Grosshadern, München
  • Richard de la Chaux - HNO Klinik, Klinikum Grosshadern, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod595

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod595.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Patscheider et al.
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Text

Einleitung: Zur Erkennung der Obstruktionsebene beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) sowie in der Diagnostik des Upper airway resistance syndrome (UARS) ist die ösophagopharyngeale Druckmessung (ÖPD) zielführend. Inwiefern diese Untersuchung auch ambulant durchgeführt werden kann, ist Gegenstand dieser Untersuchung.

Methodik: Bei 34 Patienten (Alter 49 Jahre, BMI 27,1 kg/m²) mit Schnarchen und fraglichen Atempausen erfolgte eine ambulante ÖPD. 4 Patienten tolerierten die Messung nicht. Erfasst wurden über 6 Stunden die Parameter Sauerstoffsättigung, Ösophagusdruck und Pharynxdruck, Körperlage und Flow durch Nase und Mund sowie Schnarchereignisse. Die Einteilung der Obstruktionsebene erfolgte durch Analyse der gemessenen Druckwerte.

Ergebnisse: Der mittlere Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) lag bei 17,1/h bei einer minimalen Sauerstoffsättigung von 83,1%. 20 von 34 Patienten hatten einen AHI >5/h und daher definitionsgemäß ein OSAS. Eine obere Obstruktion im Sinne einer Obstruktion auf Höhe des Gaumensegels fand sich bei insgesamt 74% der Atemstörungen, hingegen war eine untere oder gemischte Obstruktion, d.h. ausschließlich auf Höhe des Zungengrundes oder auf mehreren Obstruktionsebenen, bei 26% der Atemstörungen nachweisbar.

Schlussfolgerung: Die ambulante ÖPD eignet sich zur Differenzierung von zentralen und obstruktiven Atemstörungen und ist als Screeninggerät in der Stufendiagnostik einsetzbar. Im Gegensatz zu anderen Screeninggeräten erscheint zusätzlich eine Aussage über den Obstruktionsort möglich, jedoch muss in weiteren Studien gezeigt werden, ob hierdurch mittels Patientenselektion die operativen Erfolgsraten gesteigert werden können. Der Einsatz wird jedoch durch Nichtakzeptanz der Sonde von ca. 10 % limitiert.