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Hörresultate und Fazialisfunktion bei otochirurgisch operierten Patienten mit Akustikusneurinom
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Published: | April 24, 2007 |
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Hintergrund: Da alternative Methoden wie das Gamma-Knife zunehmend Verbreitung finden, müssen sich die postoperativen Hörresultate und insbesondere die Fazialisfunktion nach chirurgischer Therapie des Akustikusneurinoms einer kritischen Betrachtung unterziehen.
Patienten: Vorgestellt werden die Resultate von 538 Patienten, die in der Zeit von 1989 bis 2004 an der Univ.-HNO-Klinik an einem Akustikusneurinom operiert wurden. 392 Patienten wurden über einen transtemporalen und 146 über einen translabyrinthären Zugangsweg operiert.
Ergebnisse: Ein Hörerhalt nach der sog. 50:50 Regel konnte bei 59,7 % der Patienten postoperativ erreicht werden. Ein darüber hinaus gehender Höreindruck (bis 90 dB) konnte bei 83,1 % nachgewiesen werden, 16,9 % ertaubten vollständig.
Unmittelbar postoperativ zeigten 82,2 % der Patienten keine Fazialisparese. 16,3 % der Patienten litten an einer inkompletten Parese (Stennert Grad 1-9) und 1,5 % (n=7) unter einer kompletten (Stennert Grad 10).
Nach 12 Monaten hatten 144 (91,1 %/ n=158) der transtemporal operierten Patienten keine Parese, 13 (8,3 %) eine inkomplette und ein Patient (0,6 %) eine komplette Parese. Von 76 auf translabyrinthärem Weg operierten Patienten wurden 75 (98,5 %) ohne Parese registriert, ein Patient (1,5 %) hatte eine inkomplette und keiner eine komplette Fazialisparese.
Schlussfolgerungen: Akustikusneurinome, die auf den inneren Gehörgang beschränkt sind und kaum in den Kleinhirnbrückenwinkel hineinragen, sind besonders geeignet für die transtemporale bzw. translabyrinthäre Resektion. Beide Zugangswege zeigen sehr gute Resultate für die Fazialisfunktion. Darüberhinaus sind bei transtemporalem Zugang die günstigen Ergebnisse für den Erhalt des Hörens hervorzuheben.