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77th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Bedeutung und Korrelation einzelner Parameter bei der Nystagmusanalyse

Meeting Abstract

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  • corresponding author Dieter Schneider - Universitäts-HNO-Klinik, Würzburg
  • Florian A. Kupper - Universitäts-HNO-Klinik, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod703

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Published: April 24, 2006

© 2006 Schneider et al.
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Mit der Entwicklung objektiver Registrierungsmethoden wie der Elektro- oder der Videonystagmographie haben sich eine Vielzahl an Möglichkeiten der Auswertung von Nystagmuskurven ergeben. Parameter wie Geschwindigkeit der langsamen und schnellen Phase, Frequenz oder Gesamtamplitude konnten nun leicht bestimmt und zur Auswertung herangezogen werden. Die Frequenz und die Geschwindigkeit der langsamen Phase gelten als die beiden aussagekräftigsten Parameter. Allerdings besteht bis heute Uneinigkeit, welchem Parameter der Vorzug zu geben ist. Während die ADANO, aber auch eine Vielzahl amerikanischer Autoren wie STOCKWELL, BALOH oder JACOBSEN die Geschwindigkeit der langsamen Phase als Leitparameter favorisieren, wird von anderen Autoren wie FREYSS, TOROK, CLAUSSEN oder KUMAR die Frequenz bevorzugt.

Zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den einzelnen Nystagmusparametern wurden 150 Patienten aus der Neurootologie der Universitäts-HNO-Klinik Würzburg mit gut auswertbaren Nystagmusantworten mittels eines HORTMANN-Vierkanal-CNGs registriert und ausgewertet.

Beim statistischen Vergleich der Nystagmusparameter „slow phase velocity“ (SPV), „zentrale Nystagmusfrequenz“ (zNF) und „Gesamtamplitude“ (GA) ergaben sich folgende Korrelationskoeffizienten: SPV vs. GA R=0,66, zNF vs. SPV R=0,57 und zNF vs. GA R=0,52. Bei der Berechnung der Korrelationskoeffizienten für die mit Hilfe der JONGKEES-Formeln für „unilateral weakness“ und „directional preponderance“ ermttelten Werte ergaben sich höhere Werte.

Aus den Ergebnissen ist abzuleiten (in Übereinstimmung mit DÜWEL, WESTHOFEN et al.), dass für die tägliche klinische Routine die Nystagmusfrequenzauswertung zur gleichen diagnostischen Genauigkeit führt wie die Analyse der SPV.