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Ergebnisse zur Optimierung der Leidensdruckreduzierung durch Tinnitusdifferenzialdiagnostik
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Published: | April 24, 2006 |
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Seit Februar 2005 werden im Tinnituszentrum Detmold Tinnitus Wochenend-Intensivseminare durchgeführt. Inhalt des Seminars (14-stündig, jeweils 6-7 Teilnehmer) sind die vier Hauptpunkte:
- Information und Aufklärung
- konfliktzentrierte Problemlösung
- Aufmerksamkeitslenkung
- Nachbereuung
Zusätzlich wurde bei der Aufnahme bei jedem Patienten eine Tinnitusdifferenzialdiagnostik (Leidensdruck-Schwerpunkt-Ermittlung) durchgeführt. Die Therapie, bzw. Aufklärung erfolgte individuell entsprechend den Leidensschwerpunkten.
Die Untersuchung zeigt, dass bei ca. 30 % der Tinnituspatienten nicht der Tinnitus, sondern der Hörverlust, od. Hyperakusis, od. Ohrendruck das eigentliche Problem darstellt. Bei weiteren 38 % hat das Hör-, Hyperakusis-, Ohrdruckproblem einen annähernd gleichen Stellenwert wie der Tinnitus.
Im Vergleich aller behandelten Patienten zeigen die schwerpunktsbehandelten Tinnituspatienten bessere posttherapeutische ABI-Werte (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Entsprechend den dargestellten Untersuchungen nimmt nach einer schwerpunktsbezogenen Therapie (Hörgeräteversorgung, Hyperakusistraining, Entspannungstechniken) auch der Tinnitusleidensdruck (TF prä 35 – post 22) signifikant ab. Eine erfolgreiche Tinnitus-Bewältigungstherapie erfordert deshalb in erster Linie eine individuelle Lösung des Leidensdruck-Schwerpunktes.