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Berechnung der Diffusorvolumenzunahme als Kennzahl des nasalen Diffusors
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Published: | April 24, 2006 |
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Motivation: Suffizienter Kontakt von Atemluft und Nasenschleimhaut ist Voraussetzung für die respiratorische Funktion der Nase. Dazu ist ein ausgewogener Turbulenzgrad nötig. Dieser wird im Nasenzyklus durch Änderung der Querschnittszunahme im vorderen Cavum (Diffusor) infolge Schwellungsänderung von Muschelkopf und Septumschwellkörper geregelt. Ziel der Arbeit ist eine Methode zur Bewertung des nasalen Diffusors mittels Akustischer Rhinometrie.
Methoden: 112 gesunde Probanden und 112 Patienten, vorgesehen zur Septumplastik, wurden mit Rhinoresistometrie und akustischer Rhinometrie vor und nach Abschwellen mit Xylomethazolin gemessen. Die Querschnittszunahme im nasalen Diffusor wurde als Diffusorvolumenzunahme (DVZ) aus den akustisch rhinometrischen Messdaten berechnet. Die Änderung der DVZ-Werte durch Abschwellen der Schleimhaut und ihre Korrelation zu den resistometrisch gemessenen λ-Werten wurde statistisch untersucht.
Ergebnisse: Die DVZ vor Abschwellen betrug 3,39cm³, nach Abschwellen 4,11cm³.
Der λ-Wert stieg nach Abschwellen von 0,020 auf 0,026. Die Korrelation zwischen den DVZ- und λ-Werten war 0,257.
Diskussion: Der mit akustischer Rhinometrie gewonnene DVZ-Wert kennzeichnet den nasalen Diffusor, welcher die Querschnittserweiterung und damit das Ausmaß der Turbulenzentstehung im vorderen Cavum nasi beschreibt. Der rhinoresistometrisch ermittelte λ-Wert ist eine Kennzahl für die Wandkonfiguration der gesamten Nasenhöhle. Eine gute Korrelation beider Werte ist daher nicht zu erwarten. Der Anstieg beider Werte zeigt, dass mit der akustischen Rhinometrie der Zusammenhang zwischen innerer Wandkonfiguration und Turbulenzverhalten beschrieben werden kann. Diese Aussage sollte durch strömungsexperimentelle Untersuchungen untermauert werden.