Article
Ergebnisse der cricotrachealen Resektion: eine prospektive Studie
Search Medline for
Authors
Published: | April 24, 2006 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Die cricotracheale Resektion (CTR) ist ein modernes Verfahren zur Rekonstruktion subglottischer Stenosen (SS). Wir berichten unsere Ergebnisse an einer homogenen, adulten Population nicht-tracheotomierter Patienten.
Material und Methode: Bei 11 Patienten (11 w, 0 m, Durchschnittsalter 58,2 Jahre) lag eine hochgradige SS mit Ruhedyspnoe vor (10 Cotton-Grad III, 1 Cotton-Grad II). Bei der vielgestaltigen Ätiologie überwogen iatrogene Läsionen nach Langzeitintubation oder Tracheotomie (7 von 11). In allen Fällen wurde eine CTR modifiziert nach Grillo durchgeführt. Alle Befunde wurden prä- und postoperativ starr videotracheoskopiert.
Ergebnisse: Die mittlere Nachbeatmungszeit betrug 47,7 Stunden (11-103) bei einer Intensivtherapie von durchschnittlich 4,4 Tagen (3-9). Nach einer mittleren Nachbeobachtung von 69 Tagen zeigte sich bei 9 von 11 Patienten eine Normalisierung des subglottischen Lumens (Cotton Grad I). 1 Patientin zeigte eine bindegewebige Restenosierung (Cotton-Grad III), die durch einmalige Bougierung beherrscht werden konnte. 1 Patientin verstarb am 4. post-OP Tag an einer fulminanten Lungenembolie. An weiteren Komplikationen sind 1 Thrombose einer Vena axillaris, 2 Pneumonien sowie 1 passagere unilaterale Recurrensparese zu berichten.
Schlussfolgerung: Die CTR ist ein zuverlässiges und vielseitiges Verfahren, das nahezu ungeachtet der Ätiologie die Rekonstruktion des subglottischen Lumens erlaubt. Die meisten Komplikationen sind nicht primär OP-assoziiert und spiegeln die komplexe Morbidität der Patien-tenpopulation wider. Insbesondere die Thrombosegefahr erscheint erhöht, vermutlich auch durch die präoperative, Dyspnoe-bedingte Immobilisierung.