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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Fazialismapping: Transkutane elektrische Nervenstimulation des peripheren N. fazialis zur systematischen topographischen Darstellung der Projektion zur mimischen Zielmuskulatur

Meeting Abstract

  • Ashraf Raslan - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena
  • Carolin S. Altmann - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena
  • Katharina Geißler - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena
  • Orlando Guntinas-Lichius - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena
  • corresponding author Gerd Fabian Volk - HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena, Jena

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno605

doi: 10.3205/17hno605, urn:nbn:de:0183-17hno6052

Published: April 13, 2017

© 2017 Raslan et al.
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Text

Einführung: Es existieren nur wenige Berichte über die detaillierte Verteilung der periphern Endäste des N. facialis und ihrer Zuordnung zur Innervation der mimischen Muskulatur. Deshalb haben wir systematisch mit transkutaner elektrischer Nervenstimulation (TENS) der Äste des peripheren Fazialisnervs die Versorgung der Gesichtsmuskeln geprüft.

Methoden: Untersucht wurden 10 Probanden und 10 Patienten mit synkinetischer Defektheilung nach peripherer Fazialisparese. Über eine 8mm Kugelelektrode wurden systematisch Punkte im Gesicht mit einem monophasichen, rechteckigen, Einzelimpuls (250µs) stimuliert. Die minimale Stromstärke und die entsprechende motorische Reaktion wurden mit Bezug auf anatomische Landmarken dokumentiert.

Ergebnisse: TENS wurde verwandt bei Probanden und Patienten um die Äste des peripheren Fazialisnervs topographisch zu identifizieren. So konnte eine Karte mit den die funktionellen Verbindungen der Endäste des N. facialis zur mimischen Muskulatur erstellt werden. Bereits bei Probanden war die Variabilität von der Zuordnung zum Muskel und von der Reizstärke hoch. Es zeigten sich im Vergleich zu den Patienten mit gestörter Reinnervation und Synkinesis deutliche Unterschiede in dem Verlauf in Bezug auf die Zuordnung zur mimischen Muskulatur und der Stimulierbarkeit in Bezug auf die Reizschwelle.

Schlussfolgerung: TENS kann als nicht-invasive, leicht und relativ genaue Methode für die Identifikation der peripheren Fazialisäste und funktionell zugeordneter Muskulatur angewandt werden. Veränderte Nervenverläufe durch fehlgeleitete Reinnervation können bei Patienten mit Fazialisparese durch TENS beurteilt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.