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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Histo-pathologische Subtypen von Parotistumoren – eine retrospektive Analyse von 592 Fällen an einem Kopf-Hals-Tumorzentrum

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Neumayer - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Daniel Hirth - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Aykut Tahtali - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.
  • Timo Stöver - Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt/M.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno600

doi: 10.3205/17hno600, urn:nbn:de:0183-17hno6009

Published: April 13, 2017

© 2017 Neumayer et al.
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Parotistumoren zeigen eine große histologische Varianz. Die WHO-Klassifikation unterscheidet 13 benigne und 24 maligne Subtypen. Bis auf einige Fall-Kontroll-Studien spezialisierter Tumorregister existieren nur wenige Daten zu den histologischen Subtypen. Die Kenntnis des Subtyps ist jedoch von größter Relevanz für die Prognose und Therapieplanung.

Untersucht wurden alle Fälle von Parotistumoren, die zwischen 2006-2016 in unserer HNO-Klinik behandelt wurden. Insgesamt konnten 592 Fälle in die Auswertung einbezogen werden. Die Datenerhebung erfolgte anhand der Patientenakte. Die Diagnose wurde in allen Fällen histologisch durch einen Pathologen gesichert.

In 492 Fällen (83.1%) handelte es sich um benigne Veränderungen und in 100 Fällen (16.9%) um maligne Tumoren. Warthin-Tumore und Pleomorphe Adenome machten mit je 45.7% (n=225) und 33.7% (n=166) nahezu 80% der benignen Tumoren aus. Seltener waren Zysten (6.5%) und intraglanduläre Lymphknoten (3.7%) gefolgt von Lipomen, Hämangiomen und Entzündungen. In der Gruppe der malignen Tumoren war die Verteilung der histologischen Subtypen wie folgt: 28% Plattenepithelkarzinome, 18% Adenokarzinome, 14% Lymphome, 9% Mukoepidermoidkarzinome und 7% adenoidzystische Karzinome. Seltener ließen sich klarzellige oder myoepitheliale Karzinome nachweisen.

In unserem Patientenkollektiv überwiegten in der Gruppe der Malignome die Plattenepithelkarzinome, Lymphome und Adenokarzinome gegenüber den Mukoepidermoidkarzinomen und adenoidzystischen Karzinomen. Unsere Ergebnisse unterscheiden sich somit deutlich von der aktuellen Literatur und veranschaulichen nochmals die Notwendigkeit der genaueren Erfassung und Auswertung der Daten von Speicheldrüsentumoren im Rahmen einer nationalen Tumordatenbank.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.