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Eine seltene Form eines intraparotidealen Neurinoms des N. facialis – Fallbericht
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Published: | April 13, 2017 |
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Hintergrund: Tumoren ausgehend aus dem N. facialis sind extrem selten. Es handelt sich meistens um gutartige Neurinome, die von den Schwann-Zellen des Nervs ausgehen. Im Bereich der Gl. parotis machen diese nur ca. 5 % der Tumoren des extratemporalen Abschnittes des N. facialis aus und sind differentialdiagnostisch von anderen Parotistumoren abzugrenzen.
Fallvorstellung: Wir stellen eine seltene Form eines myxoiden Schwannoms des N. facialis vor. Es handelt sich um einen 52-jährigen Patienten, der sich mit einer seit drei Jahren bestehenden, größenprogredienten schmerzlosen Schwellung präauriculär rechts vorstellte. Es bestanden keine Beschwerden seitens des Patienten. Die Funktion des N. facialis war vollständig intakt. Wir führten unter Annahme eines pleomorphen Adenoms eine operative Tumorentfernung aus der Gl. parotis durch. Intraoperativ kam es durch ausgeprägt aufgelockerte Architektur des Tumors zu einer Kontinuitätsunterbrechung des N. facialis mit konsekutiver Parese. Zweizeitig wurde eine Mastoidektomie mit Freilegung des Fazialiskanals und Dekompression des Nervs mit Resektion des Fazialisneurinoms im Felsenbein und entlang des peripheren Nervens sowie eine plastische Rekonstruktion durchgeführt.
Schlussfolgerung: Extrakranielle neurogene Tumoren können lange Zeit symptomlos bleiben. Ein abwartendes Verhalten mit klinischen und radiologischen Kontrollen steht einer radikalen operativen Therapie gegenüber. Eine frühzeitige Operation mit kompletter Exzision des Tumors ist auch unter Risiko einer Fazialisparese anzustreben, da mit zunehmender Tumorgröße auch die Komplikationsrate und das Entartungsrisiko steigen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.