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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Indikationen zur Parotidektomie: Veränderungen im nordwestlichen Brandenburg über einen Zeitraum von 4 Jahrzehnten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Achim Franzen - Klinik für Hno-Heilkunde und plastische Operationen, Neuruppin
  • Anja Lieder - Klinik für Hno-Heilkunde und plastische Operationen, Neuruppin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno587

doi: 10.3205/17hno587, urn:nbn:de:0183-17hno5879

Published: April 13, 2017

© 2017 Franzen et al.
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Einleitung: umfassende und aktuelle Kenntnisse über die Indikationen zu einer Parotidektomie liegen derzeit nicht vor.

Methoden: retrospektive Untersuchung von 755 Parotis-operierten Patienten. Der Beobachtungszeitraum 1975–2016 wird in 4 Quartile (I – IV) eingeteilt.

Ergebnisse: mindestens eine Parotidektomie erfolgte bei 700 Patienten wegen eines Parotistumors (585 benigne, 115 maligne), bei 55 wegen einer Parotitis. Die häufigste Diagnose war das pleomorphe Adenom (PA; 33%), gefolgt vom Warthin Tumor (WT, 32%). Der Anteil der Diagnose Parotitis fiel von 17% (I) auf <1% (IV), der Anteil maligner Tumore stieg von 8% auf 23%. Unter den benignen Tumoren fällt der Anteil der PA von 45% (I) auf 19% (IV) und steigt der Anteil der WT (18% - 44%)

Schlussfolgerungen: Während das Ergebnis für die Diagnose Parotitis aufgrund der Entwicklung nicht-chirurgischer Verfahren zu erwarten war, sind z.B. der steigende Anteil der WT und maligner Tumore – letztere Entwicklung kommt ausschließlich durch metastatische Tumore zustande – nicht repräsentativ für einen Querschnitt aus den aktuellen Literaturmitteilungen. Die vorgestellten Ergebnisse widerspiegeln die Situation im Einzugsbereich unserer Klinik und lassen keine weitergehende Aussage zu. Die histologischen Diagnosen stammen aus Krankenakten und könnte durch die Auswertungen von ICD- oder DRG-bezogenen Datenbanken nicht generiert werden. Hierzu wäre die Einrichtung eines speziellen Speicheldrüsenregisters erforderlich, dessen Einrichtung befürwortet wird.

Unterstützt durch: keine

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.