gms | German Medical Science

88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Analyse des Schmeckvermögens bei Patienten mit chronisch polypöser Rhinosinusitis

Meeting Abstract

  • corresponding author Ute Walliczek-Dworschak - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie Marburg, Marburg
  • Thomas Hummel - Univ. HNO Klinik Dresden, Dresden, Dresden
  • Franziska Taube - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie Marburg, Marburg
  • Christian Güldner - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie Marburg, Marburg
  • Philipp Dworschak - Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Marburg, Marburg
  • Afshin Teymoortash - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie Marburg, Marburg, Marburg
  • Silke Steinbach-Hundt - Klinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie Marburg, Abteilung Phoniatrie und Pädaud, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno564

doi: 10.3205/17hno564, urn:nbn:de:0183-17hno5643

Published: April 13, 2017

© 2017 Walliczek-Dworschak et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung des baseline Schmeckvermögens, sowie die Analyse des Einflusses einer endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation auf das Riech-, und Schmeckvermögen dieser Patienten.

Methoden: 21 Patienten wurden von 04/2015-07/2016 in diese prospektive Studie eingeschlossen (7 weiblich, 14 männlich, Alter Mittelwert 47.6 + 14.5 Jahre). Mittels des validierten Verfahrens der „Sniffin’ Sticks“ erfolgte dann vor der operativen Nasennebenhöhlensanierung die Messung des Riechvermögens (Schwelle, Diskrimination, Identifikation) sowie mittels „Taste Strips“ eine seitengetrennte Analyse des Schmeckvermögens. Eine zweite Messung erfolgte postoperativ.

Ergebnisse: Die Patienten zeigten eine signifikante Minderung des Geschmackssinnes (links p=0.0266; rechts p=0.0072). Eine signifikante Verbesserung des Schmeckvermögens postoperativ (7.84+4.06 links bzw. 7.89+4.52 rechts) konnte im Vergleich zu präoperativ (8.05+4.27 links bzw. 7.52+4.55 rechts) nicht gezeigt werden. Ebensowenig fand sich eine signifikante Verbesserung der Geruchsschwelle präoperativ zu postoperativ (2.86+3.18 vs 2.58+2.83; p=0.433). Im Gegensatz dazu verbesserte sich die Duftdiskrimination signifikant (7.57+4.02 vs 10.3+3.62; p=0.003). Ferner zeigte die Duftidentifikation einen deutlichen Trend zur Verbesserung (8.48+5.62 vs 10.1+4.54; p=0.09).

Fazit: Bei Patienten mit einer chronischen polypösen Rhinosinusitis findet sich zu der bekannten Riechstörung auch eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns. Eine endoskopische Nasennebenhöhlenoperation führt zu einer Verbesserung der Riechdiskrimination sowie Riechidentifikation, zeigte jedoch keinen Einfluß auf den Geschmackssinn der Patienten.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.