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Analyse des Schmeckvermögens bei Patienten mit chronisch polypöser Rhinosinusitis
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung des baseline Schmeckvermögens, sowie die Analyse des Einflusses einer endoskopischen Nasennebenhöhlenoperation auf das Riech-, und Schmeckvermögen dieser Patienten.
Methoden: 21 Patienten wurden von 04/2015-07/2016 in diese prospektive Studie eingeschlossen (7 weiblich, 14 männlich, Alter Mittelwert 47.6 + 14.5 Jahre). Mittels des validierten Verfahrens der „Sniffin’ Sticks“ erfolgte dann vor der operativen Nasennebenhöhlensanierung die Messung des Riechvermögens (Schwelle, Diskrimination, Identifikation) sowie mittels „Taste Strips“ eine seitengetrennte Analyse des Schmeckvermögens. Eine zweite Messung erfolgte postoperativ.
Ergebnisse: Die Patienten zeigten eine signifikante Minderung des Geschmackssinnes (links p=0.0266; rechts p=0.0072). Eine signifikante Verbesserung des Schmeckvermögens postoperativ (7.84+4.06 links bzw. 7.89+4.52 rechts) konnte im Vergleich zu präoperativ (8.05+4.27 links bzw. 7.52+4.55 rechts) nicht gezeigt werden. Ebensowenig fand sich eine signifikante Verbesserung der Geruchsschwelle präoperativ zu postoperativ (2.86+3.18 vs 2.58+2.83; p=0.433). Im Gegensatz dazu verbesserte sich die Duftdiskrimination signifikant (7.57+4.02 vs 10.3+3.62; p=0.003). Ferner zeigte die Duftidentifikation einen deutlichen Trend zur Verbesserung (8.48+5.62 vs 10.1+4.54; p=0.09).
Fazit: Bei Patienten mit einer chronischen polypösen Rhinosinusitis findet sich zu der bekannten Riechstörung auch eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns. Eine endoskopische Nasennebenhöhlenoperation führt zu einer Verbesserung der Riechdiskrimination sowie Riechidentifikation, zeigte jedoch keinen Einfluß auf den Geschmackssinn der Patienten.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.