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Die Entwicklung eines präklinischen Mausmodells zur endokrinen Orbitopathie
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Bei der Entwicklung zielgerichteter Therapien sind Tiermodelle hilfreich. Für die Orbitopathie bei Morbus Basedow gelang die Etablierung 2013 mit der Elektroevaporation als spezifischer Immunisierungstechnik gegen den humanen TSH-Rezeptor, um die Selbsttoleranz zu überwinden. Ziel der hier dargestellten Arbeit ist die Vorstellung der Optimierung dieses Tiermodells unter Nutzung des murinen TSH Rezeptors.
Methoden: Für die Immunisierung wurde ein Plasmid, das die A-Untereinheit des murinen TSH Rezeptors kodiert, hergestellt. BALB/c Mäusen wurden unter Narkose je 50 µl Plasmid (1mg/ml) in beide Musculi biceps femorii mit anschließender Elektroevaporation injiziert. Der Vorgang erfolgte 4-mal in Abständen von 3 Wochen. Bei Eintreten von klinischen Symptomen der Augenerkrankung wurde eine MRT Untersuchung (9,4T) des Schädels vorgenommen. Nach Versuchsende wurden den Mäusen Blut, Orbita und Lymphknoten zur weiteren Untersuchung entnommen.
Ergebnisse: Anti-TSH-Rezeptor Autoantikörper wurden im Serum der Mäuse durch Messung der biologischen Aktivität im cAMP Assay und Inhibitions Assay analysiert. Die Antikörperspiegel waren signifikant erhöht im Vergleich zur transfizierten Kontrollgruppe. Die meisten Mäuse hatten TSH-Rezeptor Autoantikörper mit stimulatorischer Aktivität. Im MRT zeigte sich eine signifikant gesteigerte entzündliche Aktivität und Fettvermehrung im Vergleich zu den Kontrollmäusen.
Schlussfolgerung: Wir konnten belegen, dass sich bei der Immunisierung mit dem murinen TSH-Rezeptor mittels Elektroevaporation die Selbsttoleranz effizient durchbrechen lässt. Weiterhin konnten mittels Kleintier-MRT die typischen Symptome wie Fettvermehrung und Entzündung nachgewiesen werden. Die hierbei gewonnen Ergebnisse können auf die humane Situation übertragen werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.