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Veränderung des Riechvermögens nach operativer Therapie bei chronischer Rhinosinusitis
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Published: | April 13, 2017 |
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Einleitung: Die chronische Rhinosinusitis (CRS) geht bekanntermaßen mit einer Beeinträchtigung des Riechvermögens einher. Unklar ist das Ausmaß einer möglichen Verbesserung nach einer operativen Therapie.
Methoden: In einer prospektiven Studie wurde bei zur operativen Therapie geplanten Patienten mit gesicherter CRS präoperativ das Riechvermögen mittels 16-Item Sniffin´ Sticks Identifikationstest bestimmt (Visite 1). Nach der chirurgischen Intervention erhielten alle Patienten ein topisch nasales Steroid. Nach einem Intervall von 2 (Visite 2) und 26 Wochen (Visite 3) wurde die Testung wiederholt.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 41 Patienten mit komplettem Datensatz ausgewertet werden. Bei 18 Patienten lag eine chronische Rhinosinusitis ohne Polypen (CRSsNP) und bei 23 eine chronische Rhinosinusitis mit Polypen (CRSwNP) vor. Das Riechvermögen lag vor der Operation im Mittel bei 8,63, 2 Wochen nach Operation bei 10,24 und 6 Monate nach OP bei 10,68. CRSwNP-Patienten zeigten einen Trend zu niedrigeren präoperativen Werten im Vergleich zu CRSsNP-Patienten. Bei CRSwNP-Patienten lag der Anstieg des Identifikations-Scores im ähnlichen Bereich wie bei Patienten ohne Polypen.
Schlussfolgerungen: Anhand dieser Daten zeigt sich, dass Patienten mit einer Rhinosinusitis hinsichtlich des Riechvermögens von einer Nasennebenhöhlenoperation profitieren. Patienten mit und ohne Polyposis zeigen ähnliche Dimensionen einer Verbesserung des Riechvermögens, wobei die präoperativen Werte bei Patienten mit Polyposis deutlich schlechter sind und bis zur Erholung ein längerer Zeitraum vergeht.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.