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88th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

24.05. - 27.05.2017, Erfurt

Einfluss von Steroiden auf die Aktivierung von regulatorischen T-Zellen bei der chronischen Rhinosinusitis

Meeting Abstract

  • corresponding author Kai Fruth - Helios Dr. Horst Schmidt Klinik, Wiesbaden, Wiesbaden
  • Caroline Mann - Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Irene Schmidtmann - IMBEI UniversitätsmedizinMainz, Mainz
  • Tobias Bopp - Institut für Immunologie, Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Jürgen Brieger - HNO Klinik, Universitätsmedizin Mainz, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 88. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Erfurt, 24.-27.05.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17hno514

doi: 10.3205/17hno514, urn:nbn:de:0183-17hno5145

Published: April 13, 2017

© 2017 Fruth et al.
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Text

Einleitung: Die chronische Rhinosinusitis (CRS) ist eine multifaktorielle Erkrankung. Die immunmodulierende Wirkung von regulatorischen T-Zellen (Tregs) und im Besonderen deren Aktivierungszustand sind maßgeblich an der Pathophysiologie der chronischen Sinusitis beteiligt. Die Therapie der CRS verfolgt chirurgische aber auch konservativ, medikamentöse Ansätze. Zur Unterdrückung der chronischen Entzündungsreaktion ist der Einsatz von topischen und systemischen Steroiden weit verbreitet. Über den Einfluss von Steroiden auf die Aktivierung von Tregs ist bislang wenig bekannt.

Methoden: In einer prospektiven Studie wurden nasalen Mukosaproben von 40 Patienten (3 Gruppen: CRS mit/ohne nasalen Polypen; nasale Polypen bei Vorliegen einer Aspirinintoleranz) und 5 gesunden Probanden untersucht. Mittels FACS-Analyse erfolgte die Messung von Anzahl und Aktivierungszustand der isolierten regulatorischen T-Zellen.

Anschließend erfolgte eine Analyse hinsichtlich des potentiellen Einfluss von präoperativ applizierten Steroiden auf den Aktivierungszustand der Tregs.

Ergebnisse: Die FACS-Analyse zeigte eine signifikant erhöhte Aktivierung von Tregs bei Individuen unter Steroidtherapie, wobei die erhöhte Aktivierung insbesondere bei den Patienten ohne nasale Polypen und denen mit nasalen Polypen bei Vorliegen einer Aspirinintoleranz zu beobachten war.

Schlussfolgerung: Die immunmodulierende Wirkung der regulatorischen T-Zellen kann positiv durch die Anwendung von Steroiden beeinflusst werden und stellt somit einen weiteren therapeutischen Ansatz in der Therapie der multifaktoriellen Pathophysiologie der CRS da.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.